Landtagspräsident bei der Eröffnung der Mühlviertler Wiesn und der Erlebnismesse
in Freistadt
Freistadt/Linz (lk) - Der Lebensraum Wald mit all seinen Facetten rückt in unserer Gesellschaft verstärkt
in den Fokus. Viele Menschen interessieren sich für Wald und Natur, für Gesundheit und Naturmedizin,
Forstwirtschaft und Handwerk und für die Tier- und Pflanzenwelt. „Die Region rund um Freistadt schafft es
bereits seit Jahren, einen modernen Zugang zu Natur und Freiraum zu gestalten und so seine Attraktivität zu
steigern. Mit der Erlebnismesse „Der Wald ruft“ wurde nicht nur eine perfekte Ergänzung zur Mühlviertler
Wiesn gefunden, sondern ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Lebensraum Wald gesetzt“, betonte Landtagspräsident
Sigl in seiner Ansprache bei der Eröffnung der Mühlviertler Wiesn.
Neben Gesundheit und Naturmedizin sind auch der Wald und die Forstwirtschaft Schwerpunkte der Erlebnismesse. „Unser
Wald mit seiner vielfältigen positiven Wirkung ist ein wertvoller Lebens- und Wirtschaftsraum, mit dem wir
sorgsam umgehen müssen. Deshalb braucht dieser einen besonderen Schutz“, erklärt Sigl. Ein aktuell viel
diskutiertes Thema der Landespolitik ist die generelle Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker.
Derzeit sind über 700 Kilometer von den im Besitz der Österreichischen Bundesforste befindlichen Forststraßen
für die Radsportler freigegeben. „Bei allem Verständnis für die Forderungen der Mountainbiker –
aber die Nutzungseinschränkungen von Forststraßen sind keine Willkür, sondern dienen dem Schutz
der Grundeigentümer. Die Eigentumsrechte müssen gewahrt sein und bleiben“, so Sigl.
Eine ebenso entscheidende Frage sei laut Sigl das Haftungsthema. „Was passiert, wenn etwas passiert? Derzeit haften
nach Zivilrecht die Grundbesitzer. Deshalb ist es für mich verständlich, wenn diese eine generelle Öffnung
verweigern, bevor sie durch Haftungsansprüche finanziellen Schaden erleiden“, betont Sigl und fordert in seiner
Ansprache zugleich einen Ausbau des Mountainbike-Netzes: „Diese Freizeitaktivität liegt im Trend und ist so
auch für den heimischen Tourismus von großer Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, ein attraktives Mountainbike-Netz
zu haben, aber unter Berücksichtigung naturschutzrelevanter Kriterien und rechtlicher Absicherung für
die Grundeigentümer – so wie es bis jetzt auch gehandhabt wurde.“
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