28. Internationale Haydntage: 8. – 18. September 2016
EIsenstadt (haydnfestival) - Am 8. September eröffnen die Internationalen Haydntage ihre 28. Festivalsaison.
Auch heuer werden wieder die besten Haydninterpreten in Eisenstadt zu Gast sein. Intendant Walter Reicher hat renommierte
Orchester und gefragte Solisten eingeladen, unter dem Motto „Haydn & Böhmen“, Joseph Haydns Musik und
die seiner böhmischen Zeitgenossen und Nachfolger zu interpretieren: Adam Fischer, das Kammerorchester Basel,
Simone Kermes, Ronald Brautigam und viele mehr.
„Haydn & Böhmen“
Seine erste Anstellung als Kapellmeister führte Joseph Haydn in das böhmische Lukavice nahe Pilsen. Am
Hofe des Grafen Morzin komponierte er seine ersten Symphonien und legte den Grundstein für seine Weltkarriere.
Die Internationalen Haydntage nehmen den Beginn dieses schöpferisch so reichen Berufslebens zum Anlass, Joseph
Haydns Œuvre mit dem seiner böhmischen Kollegen in Verbindung zu bringen. So bietet das Festivalprogramm Gelegenheit
die Werke von Carl Ditters von Dittersdorf, Johann Baptist Vanhal oder Josef Mylivecek, zu Lebzeiten berühmt,
geschätzt und mit beträchtlichem Einfluss auf die Entwicklung der Wiener Klassik, wiederzuentdecken.
Auch ihren Nachfolgern wie Antonín Dvorák, Bedrich Smetana und Gustav Mahler räumt das Programm
den gebührenden Platz ein.
Eröffnung mit Haydn-Oper
Die Internationalen Haydntage eröffnen am 8. September mit einer halbszenischen Fassung von Joseph Haydns
Oper „La Canterina“. Das Ensemble von Classical Opera aus London zeichnet unter der Leitung von Ian Page dafür
verantwortlich. Geschrieben für Eisenstadt kommt die kurzweilige Oper in italienischer Sprache nun wieder
hier auf die Bühne.
Orchestras in Residence.
Classical Opera ist an zwei weiteren Tagen in Eisenstadt in unterschiedlichen Besetzungen zu erleben: Zum einem
mit einem symphonischen Konzertprogramm rund um Vertonungen von Geschichten aus Ovids „Metamorphosen“, bei denen
Frank Hoffmann als Sprecher durch die Irrungen und Wirrungen der römischen und griechischen Mythologie führt
(9.9.) Zum anderen mit kammermusikalischen Grüßen aus ihrer Heimat. Für seine Matinee am 10. September
hat das Londoner Ensemble, schottische, walisische und irische Liedvertonungen Haydns im Gepäck. Adam Fischer
und die Österreichisch Ungarische Haydn Philharmonie übernehmen in der Folge die Residence. Die Fixstarter
sind mit drei Konzertprogrammen gemeinsam mit Kontrabassist Ödön Rácz (11.9.), den Pianistinnen
Ferhan und Ferzan Önder (16.9.) und der Sopranistin Elisabeth Pratscher, Hajek-Boss Wagner Kulturpreisträgerin
2016, (18.9.) zu hören.
Große Namen
Eine Reihe gefeierter Künstlerpersönlichkeiten ist während des Festivals zu Gast. Sopranistin Simone
Kermes gemeinsam mit The Clarinotts (12.9.) für einen Abend im Zeichen von „Mahler & More“. Der Hamburger
Pianist Sebastian Knauer spielt mit dem Kammerorchester vier Klavierkonzerte auf dem modernen Flügel, zweimal
Haydn und zweimal von Dittersdorf (10.9.), Eine Woche später widmet sich Ronald Brautigam am Hammerflügel
mit der Kölner Akademie Beethovens Klavierkonzert Nr.1 (17.9.) das der Komponist selbst am Klavier 1798 in
Prag uraufführte. Ein gemeinsames Galakonzert der Trompete geben die Virtuosen Gábor Boldoczki und
Sergei Nakariakov (16.9).
Frühe Haydn-Symphonien
Als roter Faden ziehen sich Joseph Haydns frühe Symphonien aus der Zeit als Kapellmeister in Böhmen durch
das Programm. Das Kammerorchester Basel, die Österreichisch Ungarische Haydn-Philharmonie, die PKF Prague
Phiharmonia und die Kölner Akademie widmen sich mit unterschiedlichen Interpretationsansätzen dem symphonischen
Frühwerk von Joseph Haydn.
Kammermusik-Matineen
Joseph Haydn, Wolfgang A. Mozart. Johann B. Vanhal und Carl Ditters von Dittersdorf für Mozarts Hausmusik
formten das bestbesetzte Streichquartett der Wiener Klassik. Was sie für diese und andere kleine Besetzungen
komponierten, bringen die Konzertmatineen auf das Podium. Hier wird auch dem 250. Todestag von Haydns Vorgänger
als Kapellmeister der Esterházy, Gregor Joseph Werners, mit einem moderierten musikalischen Salon gedacht.
(16.9.)
Rahmenprogramm
In Eisenstadt wartet auf die Festivalbesucher ein vielseitiges Rahmenprogramm. Festgottesdienste, Musik im Schlosspark
oder das Haydn-Haus Eisenstadt mit seiner Ausstellung „Haydn und die Frauen“, runden das vielfältige Angebot
ab.
„Ich freue mich darauf, im September noch einmal mit unserem Festivalprogramm das Eisenstädter Schloss zu
bespielen und blicke gespannt auf die bevorstehenden musikalischen Begegnungen. Wir werden unserem Publikum wieder
die besten Haydninterpreten der Welt bieten. 'Meine Sprache verstehet man durch die ganze Welt', sagte Joseph Haydn
und so werden wir auch im nächsten Jahr seine Musik auf Topniveau präsentieren, wenn wir das ganze HaydnLand
bespielen werden. Details dazu gibt es sehr bald.“ (Dr. Walter Reicher, Intendant Haydn Festspiele)
|