Marathon-Mann Mario Bauer als 27. Teilnehmer nachnominiert
Rio de Janeiro/Wien (öpc) - Nach dem Ausschluss des russischen Teams durch das IPC wurde Österreich
ein weiteres Ticket für die Paralympics in Rio de Janeiro zugeteilt. Am 24.08. entschied der Vorstand des
Österreichischen Paralympischen Committées, den Leichtathleten Mario Bauer (Klasse T46) nach zu nominieren.
Damit umfasst der ÖPC-Kader für Rio 6 Frauen und 21 Männer (insgesamt 27), die am Abend im Studio
44 der Österreichischen Lotterien verabschiedet und von Nationalratspräsidentin Doris Bures vereidigt
wurden. Den olympischen Eid sprach Natalija Eder.
„Es ist etwas ganz Besonderes und eine Freude und Ehre für mich heute hier stehen zu dürfen, ihnen allen
den paralympischen Eid abzunehmen und sie zu den Spielen entsenden zu dürfen“, so Doris Bures. „Ich möchte
Ihnen allen meine Bewunderung ausdrücken. Ihre sportlichen Leistungen machen sie zu Vorbildern über viele
Grenzen hinweg und sie machen vielen Menschen Mut nicht aufzugeben. Dafür möchte ich ihnen ganz besonders
danken. Ich weiß, sie alle werden ihr Bestes geben und ich wünsche ihnen viel Erfolg in Rio und Freude
dabei zu sein. Sie sind Österreichs Botschafter und ich kann versichern, ein ganzes Land steht hinter ihnen.“
Casinos Generaldirektor und ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss sowie ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat
betonten bei ihren Reden die langjährige sehr gute Zusammenarbeit zwischen ÖOC und ÖPC.
Marathonläufer Mario Bauer rückte als Nummer 27 in den Rio-Kader: „Kurz nach dem Urlaub wurde ich erst
Dienstag im Office von Petra Huber informiert, dass ich fix in Rio dabei sein darf“, freut sich der 34-jährige
Qualitätstechniker für elektronische Bauteile. „Für mich war das eine Bestätigung für
meinen Trainingsaufwand.“ Bauer hatte die vergangenen vier Jahre auf die Paralympics in Rio hintrainiert, wurde
aber auf Grund der fehlenden Quotenplätze ursprünglich nicht berücksichtigt. „Mein Ziel ist es,
meine Bestzeit von 2:39:30 Stunden zu unterbieten.“ Erreichen kann er dieses Ziel am Schlusstag der Spiele (18.
September).
Die Farewell-Party des ÖPC wurde erstmals vom ORF live im Fernsehen übertragen. Ein weiterer Meilenstein
für die Bedeutung des Behindertensports und der paralympischen Bewegung in Österreich. Bereits 2012 in
London gab es mit dem 800-m-Goldlauf von Günther Matzinger den ersten paralympischen Bewerb live im TV, danach
wurden in Sochi 2014 alle Bewerbe mit österreichischer Beteiligung live vom ORF gezeigt. „Von Rio ist täglich
eine halbe Stunde geplant, mit Option auf Live-Berichten nach Massgabe“, so ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner.
ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber zu diesem Fortschritt: „Wir haben in den letzten Jahren medial einen
großen Sprung nach vorne gemacht. Nicht zuletzt wegen der durchwegs sehr guten Leistungen unserer Athletinnen
und Athleten bei den Spielen. Darauf sind wir sehr stolz und wir hoffen, dass wir in Rio an unsere Leistungen von
London anknüpfen können.“ In London 2012 gewann das ÖPC 13 Medaillen, 4 mal Gold, 3 mal Silber und
6 mal Bronze.
Die XV. Paralympischen Sommerspiele RIO 2016 werden am 7. September eröffnet und enden am 18. September.
Österreich ist in neun Sportarten vertreten.
ÖPC-Kader für RIO 2016
Leichtathletik:
Natalija Eder, Thomas Geierspichler, Bil Marinkovic, Günther Matzinger
Para-Cycling:
Walter Ablinger, Wolfgang Eibeck, Thomas Frühwirth, Wolfgang Schattauer
Para-Kanu:
Markus Swoboda
Reiten:
Thomas Haller, Martin Knauder, Pepo Puch, Julia Sciancalepore
Rollstuhl-Tennis:
Nico Langmann, Martin Legner
Rudern:
Maria Dorn, Thomas Ebner, Gerheid Pahl, Benjamin Strasser
Schwimmen:
Andreas Onea, Sabine Weber-Treiber
Segeln:
Sven Reiger
Tischtennis:
Stanislaw Fraczyk, Krisztian Gardos, Egon Kramminger, Doris Mader
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