Mitterlehner: 50.000 Studierende an den
 Fachhochschulen zeigen Stärke des Sektors

 

erstellt am
24. 08. 16
11:00 MEZ

Zielvorgabe des Regierungsprogramms bereits im neuen Wintersemester erfüllt - FH-Ausbau mit Bankenabgabe weiter vorantreiben
Wien (bmwfw) - „Seit ihrer Gründung vor mehr als 20 Jahren haben sich die Fachhochschulen zu einer wichtigen Säule unseres Hochschulsystems entwickelt. Neben den Ländern hat vor allem der Bund den Ausbau des Sektors konsequent vorangetrieben und allein in der laufenden Legislaturperiode rund 2.500 zusätzliche Studienplätze geschaffen. Mit Beginn der letzten Ausbaustufe im Herbst werden wir erstmals über 50.000 Studierende an den Fachhochschulen erreichen. Damit erfüllen wir einen weiteren Punkt des Regierungsprogramms, entlasten die Universitäten und stärken die praxisnahe Ausbildung in den Regionen", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Vorfeld der Hochschulgespräche in Alpbach. Aktuell (WS 2015/16) studieren an insgesamt 21 fachhochschulischen Einrichtungen 48.051 Studierende. Mit den prognostizieren Studienanfängern auf Basis der bisherigen Kapazitäten und den 315 neuen Studienplätzen, die im Herbst 2016 starten, wird ein wichtiges Regierungsziel bereits im kommenden Wintersemester erreicht. Laut Regierungsprogramm sollen bis zum Ende der Legislaturperiode in Summe (inkl. Ländern und Privat) 50.000 Personen an einer Fachhochschule studieren.

Rund jeder dritte Studienanfänger bzw. -anfängerin beginnt das Studium an einer Fachhochschule (WS 2015/16 FHS-Anfänger: 17.383, Uni-Anfänger: 37.321). Mittlerweile kann die Hälfte der Fachhochschul-Studienangebote in berufsbegleitender Form absolviert werden. „Mit den Fachhochschulen fördern wir sowohl Personen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation als auch die soziale Durchmischung der Studierenden", so Mitterlehner. Laut der letzten Studierendensozialerhebung stammen im Schnitt rund 25 Prozent der Studierenden an berufsbegleitenden FH-Studiengängen aus niedriger und 35 Prozent aus mittlerer Schicht. An den Universitäten sind nur 17 Prozent der Studierenden aus einer niedrigen bzw. 30 Prozent aus einer mittleren sozialen Schicht. Im Vergleich zu 2011 ist der Anteil der Studierenden mit Migrationshintergrund an den Fachhochschulen um ca. 1/3 (2.500 Personen) gestiegen.

Für die weitere Entwicklung des Sektors wurden kürzlich im Zuge der Reform der Bankenabgabe 100 Millionen für den weiteren Ausbau der Fachhochschulen beschlossen. „Wir nutzen diese Mittel, um schwerpunktmäßig Studiengänge im Bereich Digitalisierung, Industrie 4.0, Programmierung und ähnliche zu stärken, weil unsere Wirtschaft in genau diesen Bereichen – Stichwort Informatik – Bedarf an Arbeitskräften hat. Gleichzeitig arbeiten wir mit Universitäten und Fachhochschulen gemeinsam an der inhaltlichen Aufstellung des Hochschulsystems für die kommenden Jahre", sagt Mitterlehner. Im Rahmen des Strategieprozesses „Zukunft Hochschule" soll analysiert werden, ob das aktuelle System gut aufgestellt ist, wo eine bessere Abstimmung der Studienangebote und eine höhere Durchlässigkeit erforderlich ist, und wie eine noch stärkere Profilbildung möglich ist. Dazu haben alle Universitäten und Fachhochschulen mittlerweile ein Schreiben mit einer Projektbeschreibung sowie den für die einzelne Institution relevanten Handlungsfeldern und Fragestellungen erhalten. Diese sollen nach einer Selbstreflexion innerhalb der Institution zu einem koordinierten Entwicklungsprozess führen und bis Sommer 2017 in akkordierte Konzeptpapiere münden, die dann in die Budgetverhandlungen eingebracht werden.

 

 

 

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