Angebot niedergelassener Ärzte in
 NÖ geht über Schulmedizin hinaus

 

erstellt am
23. 08. 16
11:00 MEZ

Patienten interessieren sich für Komplementärmethoden
Wien (arztnoe) - Einer Umfrage zufolge, die die NÖ Ärztekammer dieses Frühjahr durchgeführt hat, bietet deutlich mehr als ein Drittel der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Niederösterreich ihren Patientinnen und Patienten Komplementärmethoden an. „Der Anteil der Ärzte, dessen Angebot über die Schulmedizin hinausreicht, liegt bei 38 Prozent und ist daher in den letzten drei Jahren um zwei Prozent gesunken“, berichtet der Präsident der NÖ Ärztekammer, Dr. Christoph Reisner, MSc, und erläutert: „Den Unterschied machen dabei die Wahlärzte aus. Von diesen bieten nicht mehr, wie noch 2013, 46 Prozent, sondern nur noch 41 Prozent komplementäre Methoden an. Der prozentuelle Anteil unter den Kassenvertragsärzten ist mit 35 Prozent gleich geblieben.“

Akupunktur, Homöopathie, Misteltherapie, TCM & Co …
Am häufigsten angeboten wird Akupunktur. „Diese wird von 59 Prozent der Kassenärzte und sogar 64 Prozent der Wahlärzte, die an der Umfrage teilgenommen haben, praktiziert“, erklärt der Leiter des Referats für Komplementärmedizin der NÖ Ärztekammer, Dr. Peter-Kurt Österreicher, MSc, der unter anderem über komplementärmedizinische Diplome für Akupunktur und Homöopathie verfügt. Bei den Kassenvertragsärzten liegt die Misteltherapie, die von 36 Prozent angeboten wird, auf Platz zwei, gefolgt von der Homöopathie (34 Prozent). Bei den Wahlärzten stellt die Homöopathie sogar das zweithäufigste Komplementärangebot dar (30 Prozent), Rang drei belegt bei diesen die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die 27 Prozent ausüben. „Letztere erfreut sich offensichtlich zunehmender Beliebtheit, denn 2013 nannten erst 19 Prozent der Wahlärzte die TCM als eines ihrer Angebote“, meint Österreicher.

… bei Patienten nach wie vor beliebt
Das Interesse der Patientinnen und Patienten an nicht-schulmedizinischen Behandlungsmethoden scheint ungebrochen. „Nach wie vor geben rund 90 Prozent der teilnehmenden Ärzte an, von ihren Patienten nach Komplementärmethoden gefragt zu werden, bei 31 Prozent ist dies oft oder sogar immer der Fall“, bestätigt Reisner, der als Orthopäde auch ein Diplom in Manueller Medizin, innehat.

 

 

 

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