Auftakt zum Internationalen Brucknerfest 2016

 

erstellt am
02. 09. 16
09:00 MEZ

Im Herbst blickt die Kulturlandschaft wieder nach Linz. Das Internationale Brucknerfest 2016 startet mit 13. September und bietet Programm bis 29. Oktober.
Seoul/Linz (stadt) - Mit dem Partnerland Südkorea erwartet Linz heuer rund 500 KünstlerInnen aus dem fernen Osten. Im Auftakt zum Brucknerfest wird ein Ehrbar Flügel zersägt, die als Klangrauminstallation einen Teil des Brucknerfestes begleitet. Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker präsentiert Così fan tutte, Rudolf Buchbinder spielt "seinen" Beethoven, die Tongyeong Perspectives" Korean Artists from the land of sea & Gwangyang Perspectives werden eröffnet, die Sparkasse OÖ Klassische Klangwolke lädt erneut zur Open Classic Night, das Korean Broadcasting System Symphony Orchestra spielt das Eröffnungskonzert und das Suwon Philharmonic Orchestra gibt sein Brucknerhaus-Debüt. So startet das Brucknerfest!

PIANO SUBLIMATION - Objekt | Sound | Grafik | 13.-21.9.
Ein Ehrbar-Konzertflügel aus 1860 wurde für Piano Sublimation in einem wechselseitigen Dialog künstlerischer Interventionen zerteilt. JUUN und Michael Wegerer führen Sound, Grafik und Skulptur zu einer multidisziplinären Installation zusammen. Im Anschluss an die Uraufführung ist die Klang- und Rauminstallation bis zum Folgekonzert (Piano Sublimation Vol. II am 21.9.) zu sehen und zu hören. Klangregie führt Alfred Reiter, der Oberösterreicher ist studierter Tonmeister und hat sein Können, bei vielen Multimedia-Projekten für Sounddesign und Musik verantwortlich, bewiesen. Zudem ist er Mitglied beim Danubia Saxophonquartett Wien und bei Jazz- und Improvisationsensembles. Das Abschlusskonzert am 21. September vollendet Piano Sublimation mit einer finalen Präsentation. Piano Sublimation ist ein Projekt in drei Teilen und in den drei Städten Wien, Edmonton (CAN) und Linz.

"PIANO SUBLIMATION - Objekt | Sound | Grafik" ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Komponistin und Musikerin JUUN und dem bildenden Künstler Michael Wegerer, in dem Sound, Grafik und Skulptur in multidisziplinären Installationen an verschiedenen Ausstellungs- und Aufführungsorten präsentiert werden.

Das gemeinsame Ausgangsobjekt war ein Ehrbar-Konzertflügel, gebaut um etwa 1860, der zerteilt und in prozesshaften Schritten zu raumgreifenden Grafiken, Videos und Sound-Art verarbeitet wurde. Wechselseitige Interventionen waren zentraler Bestandteil des künstlerischen Dialogs. Die musikalisch- visuelle Komposition steht in direktem Zusammenhang zum Ausgangsobjekt und den Prozessen der Verarbeitung.

Die Pilotaufführung fand im Rahmen der internationalen Print-Triennale im Künstlerhaus in Wien 2013 statt. Piano Sublimation wurde 2014 im Porgy & Bess in der Strengen Kammer in Wien weiterentwickelt. Variationen dieser Installation wurden im Kunsthaus Muerz, in der Fab Gallery Edmonton Kanada, sowie bei der Boom Bang Exhibition im NN in Northampton / UK präsentiert.

Im Brucknerhaus Linz wird das finale Gesamtwerk "PIANO SUBLIMATION - Objekt | Sound | Grafik" als Uraufführung und Klang- und Rauminstallation zu hören und zu sehen sein. Zur Vernissage am 13.09.2016 werden die LP und das Buch zum Projekt präsentiert. Mit dem zweiten Konzert am 21.09.2016 endet auch die Klang- und Rauminstallation.

Piano Sublimation wurde 2013 mit dem Woyty Wimmer Preis des Künstlerhauses in Wien ausgezeichnet.

Così fan tutte | 14.9.
Die konzertante Aufführung von Così fan tutte mit Studierenden österreichischer Musikuniversitäten ist ein ganz besonderes Pilotprojekt der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker. Es führt einerseits die besten NachwuchsinstrumentalistInnen und TeilnehmerInnen der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker der letzten Jahre zusammen, die unter Anleitung von Tutoren der Wiener Philharmoniker - Günter Seifert (Streicher) und Michael Werba (Bläser) - Mozarts Oper erarbeiten und von der jahrzehntelange Erfahrung der Lehrenden profitieren. Sie treffen auf Sängerinnen und Sänger internationaler Herkunft, die sich im März 2016 in einem groß angelegten Vorsingen gegen viel Konkurrenz durchgesetzt haben und bei der Angelika-Prokopp-Sommerakademie ihre Rollen mit Lehrenden des Studiengangs Oper der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien einstudieren. SängerInnen und MusikerInnen erarbeiten gemeinsam Mozarts Così fan tutte und schaffen unter der Leitung eines jungen Dirigenten ein möglichst homogenes Ensemble. Zusätzlich zur Aufführung im Brucknerhaus im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz finden Gastspiele im Odeïon Salzburg, im Stephaniensaal / Musikverein Graz sowie im Wiener Konzerthaus statt.

Die Angelika-Prokopp- Sommerakademie der Wiener Philharmoniker wurde 2005 ins Leben gerufen, die alljährlich im Sommer während der Zeit der Salzburger Festspiele über mehrere Wochen abgehalten wird. Das Angebot umfasst Masterclasses und die Teilnahme an Bühnenmusiken im Rahmen der Salzburger Festspiele. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Ausbildung in Kammermusik in den verschiedensten Besetzungen, da die Wiener Philharmoniker die Meinung vertreten, dass diese neben der instrumentalen Qualität eine der besonders wichtigen Voraussetzungen ist, um die Aufnahme in ein hochqualifiziertes Orchester zu finden. Die Mitglieder dieser Produktion setzen sich aus TeilnehmerInnen der Sommerakademie der letzten Jahre zusammen und es ist uns eine besondere Ehre, dass unser Mitglied Günter Seifert nicht nur die Streichereinstudierung macht sondern auf der ersten Violine an dieser Produktion teilnimmt. Alle getrennt vorgeprobten Musiker dieser Produktion wurden in einer Probenwoche gemeinsam im Salzburger Odeion-Theater "zusammengeschweißt", um ein möglichst homogenes Mozart-Ensemble zu schaffen, in dem ein persönlicher Erfahrungsaustausch zwischen SängerInnen und InstrumentalistInnen stattfinden kann und alle gemeinsam kammermusikalisch diese Mozartoper erarbeiten. Zusätzlich hat diese konzertante Aufführung eine sehr detaillierte Regie, die Wolfgang Gratschmaier geschmackvoll in Da Pontes Sinne rund um und quer durch das Orchester geschaffen hat. Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker setzt den Schwerpunkt in der Ausbildung auf Kammermusik und möchte daher bei dieser Veranstaltungsserie unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer auch eine lebendige, möglichst perfekt abgestimmte Interpretation unter gemeinsamer Phrasierung und Artikulation von Sängern und Instrumentalisten in kammermusikalischem Musizierstil erreichen. Bezüglich der Striche der heutigen Version der Così wurde nur darauf Rücksicht genommen, dass die Aufführungsdauer gerade noch einer ausgiebigen Konzertlänge entspricht, die musikalischen wesentlichen Teile der Oper aber erhalten bleiben.

Rudolf Buchbinder und "sein" Beethoven | 15.9.
Rudolf Buchbinder zählt zu den legendären Interpreten unserer Zeit. Seit über 50 Jahren konzertiert er mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten weltweit. Rund um seinen 70. Geburtstag im Dezember 2016 wird die vielseitige Künstlerpersönlichkeit Rudolf Buchbinder an so herausragenden Orten wie der Carnegie Hall New York, Suntory Hall Tokio, dem Musikverein Wien und der Berliner Philharmonie gefeiert. Höhepunkte der Jubiläumssaison sind Konzerttourneen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Zubin Mehta und Franz Welser-Möst, der Sächsischen Staatskapelle Dresden sowie Konzerte mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Christian Thielemann. Auf Einladung von Mariss Jansons ist Rudolf Buchbinder Artist in Residence beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der Musikverein Wien widmet ihm ein Porträt.

Rudolf Buchbinders Repertoire reicht von Bach bis zu zeitgenössischen Werken, welches er in über 100 Aufnahmen, viele von ihnen preisgekrönt, dokumentierte. Als maßstabsetzend gelten insbesondere seine Interpretationen der Werke Ludwig van Beethovens. Mit seinen zyklischen Aufführungen der 32 Beethoven Sonaten entwickelte er die Interpretationsgeschichte dieser Werke über Jahrzehnte weiter. Mehr als 50 Mal führte er den Zyklus bis heute auf, darunter in Berlin, Buenos Aires, Dresden, Mailand, Peking, Sankt Petersburg, Zürich und bereits viermal in Wien und München. Als erster Pianist spielte er bei den Salzburger Festspielen 2014 sämtliche Beethoven Sonaten innerhalb eines Festspiel-Sommers. Der Salzburger Zyklus wurde live für DVD mitgeschnitten. Auf CD erschien zuletzt eine Aufnahme von Mozart Klavierkonzerten gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die Buchbinder vom Klavier aus leitet. Im Herbst erscheint ein Live-Mitschnitt der beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms mit den Wiener Philharmonikern und Zubin Mehta auf DVD und CD.

Buchbinders Interpretationen basieren auf akribischer Quellenforschung. Als leidenschaftlicher Sammler historischer Partituren hat er 39 komplette Ausgaben der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens in seinem Besitz, des Weiteren eine umfangreiche Sammlung von Erstdrucken, Originalausgaben und Kopien der eigenhändig verfassten Klavierstimmen und Partitur der Klavierkonzerte von Johannes Brahms. Seit 2007 ist Rudolf Buchbinder Künstlerischer Leiter des Grafenegg Festivals, das sich unter seiner Leitung innerhalb kurzer Zeit zu einem der bedeutenden Orchesterfestivals in Europa entwickelt hat. Zwei Bücher sind von Rudolf Buchbinder bislang erschienen, seine Autobiographie "Da Capo" sowie "Mein Beethoven - Leben mit dem Meister". Im Jänner 2017 beginnt Buchbinders Beethoven Sonaten-Zyklus im Brucknerhaus, wo er seit 1976 oftmals zu Gast ist.

"Tongyeong Perspectives" Korean Artists from the land of sea & Gwangyang Perspectives
Südkorea - ein Land mit bewegter Geschichte. Die Ausstellung baut eine Brücke in den Fernen Osten und eröffnet einen Einblick in die Kultur des Partnerlandes des Internationalen Brucknerfestes 2016. Der Fokus liegt dabei auf den Städten Tongyeong sowie Gwangyang, die eine Partnerstadt von Linz ist. Beide Städte präsentieren sich jeweils mit einer beeindruckenden Ausstellung.

Sparkasse OÖ Klassische Klangwolke 2016 - Open Classic Night | 17.9.
Am Vorabend der offiziellen Eröffnung lädt das Brucknerhaus wieder zum Stehkonzert Open Classic Night in den Großen Saal. Das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russell Davies hat diesmal Werke von Richard Strauss, Duke Ellington, George Gershwin, Giuseppe Verdi und Gioachino Rossini auf dem Programm. Als Bariton tritt der Südkoreaner Jaegyeong Jo, 1. Preisträger des Competizione dell'Opera 2015, auf.

Werke: Richard Strauss: Aus "Salome": Tanz der sieben Schleier; Duke Ellington: Black, Brown and Beige; George Gershwin: Porgy and Bess Suite (arranged by Morton Gould); Giuseppe Verdi: Il balen del suo sorriso aus "Il Travatore"; Gioachino Rossini Largo al factotum aus "Il barbiere di Siviglia".

Kostenlose Zählkarten ab sofort an der Kassa des Brucknerhauses erhältlich. Auf der Galerie können Sie heuer erstmals für 10 Euro exklusive Sitzplätze reservieren.

Sparkasse OÖ Kinderklangwolke 2016: "Die große Wette" | 18.9.
Seit 1998 haben Kinder ihre eigene Linzer Klangwolke. Jedes Jahr gehört dann einen Nachmittag lang rund 3.000 Kindern der Donaupark. Dazu greift das Kuddelmuddel immer aktuelle Themen auf und verarbeitet sie kindgerecht zu einem lustigen Mitmach- Event, open-air und bei freiem Eintritt. 2016 steht ganz unter dem Motto Upcycling im Dienste der Musik. In der Kinderklangwolke wird heuer die Geschichte einer großen Musikfestivalausscheidung erzählt. Dabei wird der Donaupark zum fiktiven Austragungsort des großen Finales einer einzigartigen Challenge für selbstgebastelte Instrumente, aus Materialien, die so gar nicht nach Instrumenten aussehen. Aber auch ein altes Plastikrohr oder ein Kabelkanal kann wunderbar klingen! An der Challenge beteiligen sich zahlreiche nationale und internationale Musikbanden - zwei Linzer Kindergruppen haben es ins Finale geschafft und sie werden ihr Können und ihre Instrumente vor versammelten Publikum in Form eines "Music-Battles" zu Gehör bringen und zur Schau stellen. Die Geschichte stammt von Brigitta Waschnig, Andreas Neubauer begleitet mit Latin-Rhythmen. Die Künstlerische Leitung übernimmt wieder Jacky Hanzhanz, der in der Inszenierung von Heidi Leutgöb unterstützt wird. Den kreativen Instrumentenbau leitet Mo Spann an.
Sonntag, 18. September 2016, 16:00 Uhr, warming up ab 15:30 Uhr Donaupark Linz, Open Air, Eintritt frei! Idee, Konzept, künstlerische Leitung: Jörg-D. Hanzhanz; Komposition, musikalische Leitung: Andreas Neubauer; Geschichte: Brigitta Waschnig; Instrumentenbau: Mo Spann; Inszenierung: Heidelinde Leutgöb; Ein Kuddelmuddel-Projekt im Auftrag der LIVA

KBS Symphony Orchestra spielt das Eröffnungskonzert | 18.9.
In der feierlichen Eröffnung stehen in diesem Jahr vormittags Senta Berger und Bundespräsident a.D. Heinz Fischer am Rednerpult. Das Eröffnungskonzert am Abend gestaltet das renommierte Korean Broadcasting System (KBS) Symphony Orchestra.
Das KBS (Korean Broadcasting System) Symphony Orchestra bestritt sein erstes Konzert am 20. Dezember 1956 und entwickelte sich seither zu einem wichtigen Player in Koreas Musikleben. Unter renommierten internationalen Dirigenten spielt das Symphonieorchester über 100 Konzerte im Jahr, darunter mehr als 20 Abonnementkonzerte. Lim Won-sik war der erste Chefdirigent, dem sechs weitere folgten, darunter auch Chung Myung-whun. Seit 2014 ist Yoel Levi Musikdirektor des KBS Orchesters. 1979 machte es eine ausgedehnte Tournee durch die USA und 1984 in fünf südostasiatische Staaten. Das Orchester wurde 1995 und 2010 zu United-Nations-Jubiläumskonzerten eingeladen. Kooperationen mit Orchestern in China und Japan sowie auch gegenseitige Einladungen, ausgetauscht mit Orchestern Nordkoreas, können als historisch bezeichnet werden. Zum Jubiläumskonzert anlässlich des 50-jährigen Bestehens des KBS Symphony Orchestra wurden 2006 Krzysztof Penderecki und der Pianist Paik Kun-woo eingeladen. Eine US-Tournee mit Konzerten in der Carnegie Hall und dem Kennedy-Center folgte 2010. Es ist eine besondere Freude, dass das Orchester zum 60-jährigen Bestehen sein Debüt im Brucknerhaus gibt.

Der in Israel geborene Yoel Levi war zu Beginn seiner Karriere sechs Jahre lang Assistent von Lorin Maazel und Resident Conductor des Cleveland Orchestra, danach von 1988 bis 2000 Musikdirektor des Atlanta Symphony Orchestra. Unter Yoel Levi wurde das Orchester zum "Besten Orchester des Jahres" 1991/92 beim 1. "International Classical Music Award" ausgezeichnet. In Europa bekleidete Levi Principal- Conductor-Positionen bei Brussels Philharmonic und dem Orchestre national d'Île-de-France. Yoel Levi ist seit 2014 Musikdirektor des KBS Symphony Orchestra. Als Gast dirigierte Levi Orchester auf der ganzen Welt - auch in den führenden Opernhäusern, darunter die New York Philharmonic, die Orchester in Boston, Chicago, Pittsburgh oder San Francisco. Yoel Levi ist der erste Israeli, der Erster Gastdirigent des Israel Philharmonic Orchestra wurde, mit dem er Tourneen auch in die USA und nach Mexiko bestritt und das Konzert zum 60-jährigen Bestehen Israels leitete. Er gastiert zum ersten Mal im Brucknerhaus.

Die südkoreanische Pianistin Yeol Eum Son wurde 2. Preisträgerin beim Internationalen Tschaikowsky- Klavierwettbewerb 2011 und beim 13. "Van Cliburn International Piano Competition". Als Initialkonzert für ihre Weltkarriere kann der Auftritt mit Lorin Maazel und dem New York Philharmonic Orchestra auf der Asientournee 2004 gelten. Yeol Eum Son genießt eine enge Zusammenarbeit mit Valery Gergiev. Als Solistin spielt Son u. a. mit dem Israel Philharmonic, Academy of St. Martin in the Fields und dem NDR Sinfonieorchester (ab 2016 NDR Elbphilharmonie Orchester). Auch als Kammermusikerin wird sie auf internationalen Festivals gefeiert. Ihr neuestes Album heißt Universal Music Korea Modern Times. Yeol Eum Son studiert an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Zuvor studierte sie bei Cheng-Zong Yin, einem der bekanntesten chinesischen Pianisten. Yeol Eum Son ist Ehrenbotschafterin des Seoul Arts Center und ihrer Heimatstadt Wonju. Sie debütiert heute im Brucknerhaus.

Suwon Philharmonic Orchestra | 19.9.
Das 1982 gegründete Suwon Philharmonic Orchestra zählt zu den bekanntesten Orchestern Koreas. Seine musikalische Qualität entwickelte das Ensemble unter der Leitung verschiedener Dirigenten nationaler sowie internationaler Geltung wie Song Tae Yok, Du Young Jung, Toyama Yuzo, Vancho Cavsarski und Andrea Bonatta. Seit 2008 leitet der koreanische Pianist und Dirigent Daejin Kim das Orchester, das jährlich in über 60 Konzerten ein vielseitiges Programm präsentiert; ein Schwerpunkt liegt im Bereich der klassischen und romantischen Konzertmusik.

Fabiola Kim erhielt bereits mit vier Jahren Geigenunterricht und debütierte drei Jahre später mit dem Seoul Philharmonic Orchestra. Sie gewann zahlreiche Wettbewerbe, so den Juilliard Concerto Competition, den Seoul Philharmonic Orchestra's Concerto Competition (als jüngste Gewinnerin der Geschichte des Wettbewerbes) und den Aspen Music Festival Violin Concerto Competition. Kim ist weltweit als Solistin gefragt und gefeiert.

Seit 2008 dirigiert Daejin Kim, einer der erfolgreichsten und bedeutendsten koreanischen Pianisten der Gegenwart, das Philharmonische Orchester Suwon. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Ensemble innerhalb kurzer Zeit zu einem der renommiertesten Orchester Koreas. Im Jahr 2000 erregte der Pianist mit einem spektakulären Konzert Aufmerksamkeit: An nur einem Tag spielte er alle Klavierkonzerte Beethovens. Neben seiner Solokarriere widmet sich Daejin Kim der Förderung von Nachwuchstalenten: Seit 1994 lehrt er als Professor für Klavier an der Nationalen Hochschule der Künste Korea. Seine Meisterkurse genießen internationales Ansehen.

Ein Lied für ganz Korea: die inoffizielle Hymne Arirang | 18.9. und 19.9.
Der nordkoreanische Komponist Sung-Hwan Choi schuf 1976 ein Stück, das den nationalen Zusammenhalt der koreanischen Halbinsel symbolisiert: Arirang. Jedes koreanische Dorf hat ein Arirang-Lied, dessen Ursprung angeblich 600 Jahre zurückreicht. Und natürlich gibt es auch unzählige Abwandlungen dieses Liedes, das immer schon als Symbol für Zusammenhalt und zugleich als Zeichen des Widerstandes gegen Diktaturen, Besetzungen und Kolonialmächte galt - derer gab und gibt es in der koreanischen Geschichte viele. Die koreanische Bevölkerung sang dieses Lied bei der Arbeit auf den Feldern und Flüssen, es verbindet Heiterkeit und Traurigkeit und drückt so das Lebensgefühl vieler Generationen aus. Verbreitet wurde die Melodie angeblich - und auch plausibel - durch die Bootsfahrer, die die Halbinsel befuhren. Der Text veränderte sich durch Zeiten und Regionen und gab den Menschen Kraft in schlechten Zeiten - gemeinsames Singen verband und erleichterte so manche schwierige Situation. Schon immer galt diese Melodie als Symbol für Zusammenhalt und zugleich als Zeichen des Widerstandes gegen Diktaturen, Besetzungen und Kolonialmächte.

In einer Atmosphäre der Überwachung und Reglementierung schuf der Geiger und Komponist Sung-Hwan Choi im Jahre 1976 seine Version der inoffiziellen koreanischen Hymne Arirang, 1978 wurde das Stück durch den südkoreanischen Dirigenten Yong-Jae Kim und das Tokyo Philharmonic Orchestra erstmals aufgeführt. 1990 kam dem Werk große symbolische Bedeutung zu, als es bei einem Nord-Süd-Korea- Treffen in der entmilitarisierten Zone gespielt wurde, um eine gemeinsame Melodie für gesamtkoreanische Sportteams zu wählen. 2008 spielte das New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung Lorin Maazels das Stück in Pjöngjang, der nordkoreanischen Hauptstadt. 2012 nahm die UNESCO das Werk in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit auf.

Das Lied wird am 18. September sowohl in der feierlichen Eröffnung vormittags, als auch im Eröffnungskonzert abends im Brucknerhaus zu hören sein.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.brucknerhaus.at

 

 

 

 

 

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