Schlussbericht der Tiroler Volksschauspiele 2016

 

erstellt am
02. 09. 16
09:00 MEZ

Die Tiroler Volksschauspiele 2016 sind zu Ende und man freut sich über die positive Resonanz auf alle Produktionen.
Telfs (volksschauspiele) - Das gewagt-abwechslungsreiche Programm hatte Erfolg und bestärkt die Volksschauspiele in ihrem Kurs: Anspruchsvolle Stoffe zu bieten, die ohne Vorkenntnisse genussfähig sind. Mit dem Zirkuszelt am Thöni-Areal hat man dieses Jahr der elisabethanischen Komödie Der Widerspenstigen Zähmung einen charmanten und gleichzeitig adäquaten Spielort geschaffen, der vom Publikum begeistert angenommen wurde und der zugleich der Unmittelbarkeit des Shakespeare-Theaters Rechnung trug. Markus Völlenklees rasante Inszenierung vermochte ein breites Publikum anzusprechen.

Komödien von Felix Mitterer genießen Seltenheitswert: Das hierzulande wenig bekannte Stück Die Weberischen in der Inszenierung von Susi Weber wurde ein großer künstlerischer Erfolg. Das Stück, das das wenig bekannte Leben der weberischen Frauen um das Komponistengenie Wolfgang Amadeus Mozart zum Gegenstand hat, bot Schwung, Schärfe und neue Musik von Christian Wegscheider.

In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Dramatikerfestival brachten die Volksschauspiele die Uraufführung Die Disziplinierte Tirolerin von Christine Frei im Kranewitterstadel auf die Bühne, eine bissige feministische Satire in einer Inszenierung von Verena Schopper.

Die Tiroler Volksschauspiele haben durch ihre langjährigen Bemühungen um zeitgemäßes Volkstheater überregionale Bedeutung erlangt und sehen es deshalb als Teil ihrer Aufgabe, auch Aufführungen zu bieten, die dem traditionellen Volkstheaterbegriff nicht entsprechen. Man freut sich über die unerwartet breite Akzeptanz unseres Rahmenprogramms. Max Simonischek brillerte mit einer Kafka-Adaption von Der Bau, die demnächst am Wiener Burgtheater zu sehen sein wird. Die zwei Theatergrößen Christine Ostermayer und Wolfgang Hübsch beehrten uns mit ihrer berührenden Lesung über das Altern: Ist die schwarze Köchin da von Lida Winiewicz. Georg Ringsgwandl rockte den Kranewitterstadel mit seinem Konzert Deppert, aber munter. Das erste Mal in der Geschichte der Spiele zeigte man ein Kinderstück, das Märchen Der Wolf und die sieben Geißlein in einer Inszenierung von Markus Völlenklee und in Zusammenarbeit mit den Kindererlebniswochen Telfs. Felix Mitterer selbst sah man leider nur in zwei Lesungen: Zwei Frauen vom 4. Stock, eine Erzählung von Ewald Heinz, und einer Lesung aus seinen neuesten Stücken Stücke 5.

Ein Bericht für eine Akademie von Franz Kafka musste leider wegen eines Unfalles von Siggi Haider abgesagt werden.

2016 kamen die Volksschauspiele auf 10.900 Besucher, das entspricht einer tatsächlichen Auslastung von 88% und das bei einer Einbuße von 1.600 Zusehern durch ausgefallene Vorstellungen.

Man bedankt sich beim Publikum für den Zuspruch in dieser erfolgreichen Spielzeit 2016 und freut sich auf die kommende Spielzeit 2017.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.volksschauspiele.at

 

 

 

 

 

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