Wien (bmeia) - „Ich verurteile diese neuerliche Verletzung der Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates auf das
Schärfste. Nordkorea ist damit das einzige Land der Welt, das im 21. Jahrhundert Atomtests durchgeführt
hat. Dazu kommt heuer eine Reihe von Raketenabschüssen, womit ebenfalls zahlreiche Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates
verletzt wurden. Diese massive Missachtung internationalen Verpflichtungen ist unverantwortlich. Das Regime von
Kim Jong Un setzt durch den Ausbau seines Atomwaffen- und Raketenprogramms weiter auf Konfrontation und gefährdet
damit die Stabilität in der gesamten Region“, betonte Außenminister Sebastian Kurz am 09.09. in Reaktion
auf die Mitteilung Nordkoreas, einen Atomtest durchgeführt zu haben.
Bereits in seiner Resolution 2270 vom 2. März 2016 äußerte der UNO-Sicherheitsrat große Sorge
über den Atomtest am 6. Januar 2016, der eine große Herausforderung für den Atomsperrvertrag (NPT)
und die internationalen Bemühungen zur Stärkung des globalen Nichtverbreitungsregimes von Atomwaffen
darstellt. „Eine klare Reaktion des UNO-Sicherheitsrates ist daher auch diesmal notwendig“, so Sebastian Kurz.
„Zum 20jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des Vertrages unterstreicht Nordkoreas verantwortungsloses
Verhalten mehr denn je die Notwendigkeit, dem Atomteststoppvertrag endlich universelle Geltung zu verschaffen.
Ich fordere daher Nordkorea auf, wie auch die anderen Staaten, die den Vertrag noch nicht ratifiziert haben, dies
umgehend zu tun. Wir müssen die Tür zu Atomtests ein für alle Mal schließen“, hob Sebastian
Kurz hervor.
„Dieser bedauerliche Anlass führt auch einmal mehr die Notwendigkeit einer grundlegenden Abkehr von einer
Sicherheitspolitik, die auf Massenvernichtungswaffen beruht, vor Augen. Solange es Atomwaffen gibt, besteht die
Gefahr, dass immer mehr Staaten versuchen, in ihren Besitz zu kommen. Österreich glaubt daher, dass die Zeit
gekommen ist, im Rahmen der UNO ein Rechtsinstrument zu erarbeiten, mit welchem Atomwaffen verboten werden. Dies
wäre ein erster wichtiger Schritt in einer Reihe von notwendigen Maßnahmen, um einer Welt ohne Atomwaffen
näher zu kommen“, so Außenminister Sebastian Kurz abschließend.
Nordkorea hatte schon 2006, 2009, 2013 und zuletzt am 6. Januar 2016 je einen Atomtest durchgeführt und wurde
dafür in mehreren Resolutionen durch den UNO-Sicherheitsrat verurteilt. Neben der Internationalen Atomenergieorganisation
(IAEO) spielt vor allem die ebenfalls in Wien ansässige Atomteststopporganisation (CTBTO) eine zentrale Rolle
in der objektiven Erkennung von Atomtests.
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