Bohuslav: Jedes fünfte in Österreich zugelassene Elektroauto hat ein niederösterreichisches
Kennzeichen
St. Pölten (nlk) - Eine Bilanz über das Projekt „e-pendler in niederösterreich“ zogen Umweltminister
DI Andrä Rupprechter, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, EVN Vorstandssprecher DI Dr. Peter Layr und Klima-
und Energiefonds Geschäftsführer DI Ingmar Höbarth am 09.09. im Rahmen eines Pressegespräches
in St. Pölten. Das Forschungsprojekt „e-pendler in niederösterreich“ ist eine Kooperation von EVN, Raiffeisen-Leasing,
Wien Energie und Bundesland Niederösterreich und versucht seit Februar 2013, den Pendlerverkehr zwischen Wien
und Niederösterreich durch Elektromobilität energieeffizienter und klimafreundlicher zu gestalten.
„Die Teilnahme an dem Projekt ‚e-pendler in niederösterreich‘ hat uns beim Erreichen unserer Ziele in der
Elektromobilität sehr geholfen. Die Reduktion des Pkw-Individualverkehrs und die Steigerung der Wertschöpfung
durch Elektromobilität für die Wirtschaft sind die wichtigsten Ziele. Jedes fünfte in Österreich
zugelassene Elektroauto hat ein niederösterreichisches Kennzeichen“, sagte Landesrätin Bohuslav. „An
‚e-pendler in niederösterreich‘ haben 57 Unternehmen, drei Gemeinden und 49 Privatpersonen teilgenommen. Im
Zuge des Projektes sind 114 Elektro-Autos und 86 Elektro-Fahrräder angeschafft worden“, hielt die Landesrätin
fest. „Elektrofahrzeuge haben geringe Wartungskosten, was für einen Fuhrpark ein großer Vorteil ist“,
meinte sie. Durch die Steuerreform sei die Anschaffung eines Elektro-Autos viel günstiger geworden. In den
letzten Jahren habe sich auch die Modellvielfalt an Elektro-Fahrzeugen erhöht. Die Erfahrungen würden
jetzt genutzt, um die e-Fuhrparkumstellung der Betriebe und Gebietskörperschaften in Niederösterreich
zu beschleunigen. „Besonders wichtig war für die Menschen, die Elektromobilität auszuprobieren, viele
haben die Möglichkeit genutzt, mit dem Elektro-Fahrrad in die Arbeit zu fahren. Die Erfahrungen rund um die
Ladeinfrastruktur haben uns neue Erkenntnisse gebracht, mittlerweile gibt es 32 Ladestationen in ganz Niederösterreich“,
so die Landesrätin.
„Wir brauchen zukunftsweisende Strategien, um die Mobilitätswende und die Elektromobilität im Land umzusetzen.
Der Straßenverkehr verursacht in Österreich zu viele Schadstoffe in der Luft. Unser Ziel ist es, die
Abhängigkeit von fossiler Energie zu verringern, weniger Luftschadstoffe zu produzieren und mehr Energieeffizienz
zu erreichen“, meinte Bundesminister Rupprechter. Die Mobilitätswende sei nicht nur für die Klimabilanz,
sondern auch für die Wirtschaftsbilanz wichtig. Niederösterreich habe mit der Modellregion gezeigt, dass
Elektromobilität im Alltag funktioniere. Damit gewinne Österreich wieder ein Stück mehr Unabhängigkeit
von fossilen Importen, hob er in seiner Wortmeldung hervor.
Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, zeigte sich mit den Ergebnissen der niederösterreichischen
Modellregion sehr zufrieden: „Unsere Aufgabe ist es, die Elektromobilität alltagstauglich und in ganz Österreich
großflächig nutzbar zu machen, Menschen davon zu begeistern und Modelle zu entwickeln, die für
weitere europäische Städte und Regionen Vorbildcharakter haben. In Niederösterreich ist uns dies
mit unserer Modellregion sehr gut gelungen, die Pendler haben unser Angebot sehr gut angenommen“.
„Unsere Aufgabe war Beratung, Förderung und Infrastruktur zu schaffen sowie das Interesse an der Elektromobilität
zu wecken. Durch das Projekt gab es in der Modellregion einen deutlichen Anstieg an Neuzulassungen von Elektro-Fahrzeugen.
Das zeigt, dass durch zielgerichtete Förderung eine hohe Akzeptanz der E-Mobilität geschaffen werden
kann. In Niederösterreich sind finanzielle Anreize durchaus gegeben. Bei der Elektromobilität kann nur
erneuerbare Energie eingesetzt werden, die aus Wasser, Wind oder Sonne gewonnen werden muss“, so Dr. Peter Layr,
EVN Vorstandssprecher.
Das Projekt „e-pendler Niederösterreich“ wurde aus Mitteln des Klima-und Energiefonds im Rahmen des Programmes
„Modellregionen Elektromobilität“ gefördert. Mit dem Ausbau der Infrastruktur und speziellen Förderungen
sollen dabei Privatpersonen und Unternehmen dazu bewegt werden, vom Pkw mit Verbrennungsmotor auf Elektroautos
umzusteigen. Als Auflage dafür muss man entweder kombiniert mit Elektroauto und öffentlichen Verkehrsmitteln
pendeln oder sein Elektroauto während seiner Bürozeiten für anderweitige Nutzung zur Verfügung
stellen.
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