Deutsch und Slowenisch als Amtssprachen sind wichtiges Angebot für die zweisprachige Bevölkerung
in Kärnten
Ljubljana/Bleiberg/Wien (bmj) - Gemeinsam mit dem slowenischen Justizminister, Goran Klemencic, besucht
Justizminister Wolfgang Brandstetter am 08.09. das Bezirksgericht Bleiburg / Pliberk. Es ist neben Eisenkappel
und Ferlach eines von drei Bezirksgerichten in Kärnten, an denen die slowenische Sprache zusätzlich zur
deutschen Sprache als Amtssprache verwendet wird. „Die zweisprachigen Bezirksgerichte stellen ein wichtiges Angebot
für die Kärntner Slowenen sowie die gesamte Bevölkerung im Einzugsbereich der Gerichtsstandorte
dar. Im praktischen Betrieb funktioniert die Zweisprachigkeit am BG Bleiburg sehr gut, was mit Sicherheit auch
den slowenischen Sprachkenntnissen des Vorstehers zu verdanken ist. Es freut mich, dass ich mir heute gemeinsam
mit meinem Amtskollegen aus Slowenien ein Bild von der gelungenen Förderung der Volksgruppen in der österreichischen
Justiz machen konnte. Es ist für mich ein positives und symbolträchtiges Zeichen, dass der Gedanke der
Europäischen Union auch gut funktionieren kann“, so Justizminister Brandstetter.
Das Bezirksgericht Bleiburg / Pliberk gehört zum Landesgerichtssprengel Klagenfurt. Der Sprengel des Bezirksgerichts
umfasst die Gemeinden Bleiburg, Feistritz ob Bleiburg, Globasnitz und Neuhaus. Insgesamt sind am BG Bleiburg /
Pliberk sechs Personen beschäftigt, darunter ein Richter. Der Vorsteher des Bezirksgerichtes, Mag. Franz Boschitz,
leitet auch das BG Eisenkappel / Železna Kapla und ist damit der einzige Gerichtsvorsteher in Österreich,
der zwei Gerichte leitet. Das BG Bleiburg / Pliberk ist im denkmalgeschützten ehemaligen „Bürgerspital
St. Erasmus zu Bleiburg“ untergebracht und seit 2011 auch barrierefrei erschlossen.
|