ESA-Bürgerforum am 10. September im Wiener Haus der Forschung - Leichtfried: Österreicherinnen
und Österreicher bekommen erstmals Mitspracherecht
Paris/Wien (bmvit) - Sollen wir Europäer den Mars besiedeln? In den Weltraum-Tourismus einsteigen?
Soll Europa die Weltraumtechnologie nützen, um den Klimawandel zu erforschen und vor Naturkatastrophen zu
warnen? Oder sollen wir besser mit Satelliten andere Staaten ausspionieren? Und wer soll sich um den Weltraum-Müll
kümmern? Über diese und andere Fragen werden 2.000 Bürgerinnen und Bürger aus 22 Ländern
beim europaweiten Bürgerforum der Europäischen Weltraumorganisation ESA abstimmen. Zum ersten Mal in
der Geschichte der ESA wird die Bevölkerung in die Entwicklung einer europäischen Weltraumstrategie eingebunden.
In Österreich findet das Bürgerforum am 10. September im Haus der Forschung in Wien statt.
Weltraumminister Jörg Leichtfried: ?Die Österreicherinnen und Österreicher können zum ersten
Mal mitbestimmen, welche Ziele Europa im Weltall verfolgen soll. Die Weltraumforschung muss der Bevölkerung
zugutekommen, deshalb sollen auch die Bürgerinnen und Bürger entscheiden wie das passiert.? Das Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) ist seit 2014 offiziell auch Weltraumministerium und investiert
jährlich rund 70 Millionen Euro in Weltraum-Forschung in den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikationsnetze
im All, neue Technologien wie Flugelektronik, wissenschaftliche Instrumente und Exploration, Trägersysteme
und Navigation für Satelliten.
"Eines der großen Ziele des Weltraumministeriums ist der zunehmende Ausbau von Weltraumanwendungen für
die Kommerzialisierung von hochwertigen Produkten und Dienstleistungen und für die Verbesserung der Lebensqualität
und der Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher? betont der Geschäftsführer und Vize-Vorsitzender
des ESA-Rats Klaus Pseiner. ?Ergänzend zu den Anforderungen von Industrie und Wissenschaft erhalten wir mit
diesem Bürgerforum auch ein umfassendes Bild von den Interessen und Wünschen der Bevölkerung",
so Pseiner.
Das Bürgerforum über Raumfahrt in Europa findet am 10. September 2016 von 10:00 bis 17:00 im Haus der
Forschung, Sensengasse 1, 1090 Wien statt. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und
die Forschungsförderungsgesellschaft unterstützen das Forum. Ende des Jahres verabschieden ESA und Europäische
Kommission erstmals eine abgestimmte Raumfahrtstrategie für Europa und legen die ESA Prioritäten für
die Jahre 2017 bis 2019 fest.
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