Orgelwettbewerb um den Paul-Hofhaimer-Preis 2016

 

erstellt am
08. 09. 16
11:00 MEZ

PreisträgerInnen bekanntgegeben
Innsbruck (ikm) - Rotierend im Drei-Jahres-Rhythmus messen sich junge internationale OrganistInnen in der Tiroler Landeshauptstadt in einem Wettbewerb um die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister. Der Paul-Hofhaimer-Preis wurde heuer zum 18. Mal ausgetragen und fand in insgesamt drei Ausscheidungsstufen von vom 02. bis zum 07. September an historischen Orgeln in Innsbruck statt. Die Interpretationen von Aurore Marie Mercédès Baal konnte die Jury – bestehend aus Prof. Reinhard Jaud (Innsbruck), Jörg Andreas Bötticher (Basel), Pieter van Dijk (Alkmaar), Jan Willem Jansen (Toulouse), Karin Nelson (Göteborg) und William Porter (Montreal) – überzeugen.

Das finale und frei zugängliche Preisträgerkonzert sowie die offizielle Preisverleihung durch Bürgermeisterin und Kulturreferentin Mag.a Christine Oppitz-Plörer finden am 08. September um 20:00 Uhr auf der Ebert-Orgel in der Hofkirche statt.

„Die Jury hat es sich auch diesmal nicht leicht gemacht, die Könner unter den Meistern festzustellen. Die außerordentlichen Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger bestätigen abermals, dass der Wettbewerb um den Paul-Hofhaimer-Preis zu den anspruchsvollsten seiner Art zählt. Innsbruck ist stolz, diesen hochkarätigen und international sehr begehrten Preis am historischen Orgelschatz der Stadt austragen zu können“, betont Bürgermeisterin Oppitz-Plörer und bedankt sich gleichzeitig bei der international besetzten Jury für ihr besonderes Engagement sowie bei Wettbewerbsleiter MMag. Dr. Wolfram Rosenberger von der Musikschule Innsbruck für die Organisation des Wettbewerbes.

Allgemeine Rahmenbedingungen 2016
Für den diesjährigen Wettbewerb gingen Anmeldungen von 30 TeilnehmerInnen ein. Zum Wettbewerb wurden 25 OrganistInnen zugelassen.


Der Wettbewerb wurde an der Orgel in der Landhauskapelle zum Hl. Georg, auf der Renaissance-Orgel in der Silbernen Kapelle sowie auf der Ebert-Orgel in der Innsbrucker Hofkirche ausgetragen.

Der Paul-Hofhaimer-Preis wird als „Paul-Hofhaimer-Plakette“ der Landeshauptstadt Innsbruck verliehen. Es werden Preisgelder in der Höhe von 5.000 Euro, 3.500 Euro und 2.000 Euro vergeben.


Wettbewerb mit hohen Ansprüchen
Der hohe Stellenwert des Wettbewerbes lässt sich an der Vergabe des ersten Preises messen: In der Geschichte der internationalen Ausscheidung im Orgelfach wurde der erste Preis erst fünf Mal vergeben. Brett Leighton (1979), Andrea Marcon (1986), Bine Katrine Bryndorf (1989), Luca Scandali (1998) und Mirko Ballico (2007) waren bisher die Einzigen, die einen ersten Preis erlangen konnten.


Die PreisträgerInnen
1. Preis: Aurore Marie Mercédès Baal
geboren am 22.01.1989 in Caen / Staatsbürgerschaft: Frankreich

Studium Orgel

2001 – 2003 Anne Dumontet (ENM – Ecole Nationale de Musique Lisieux)

2003 – 2004 Louis Robilliard (CNR – Nationalkonservatorium Lyon)

2005 Pierre-Yves Fleury (Lyon)

2005 – 2010 Yves Lafargue (CNR – Nationalkonservatorium Lyon)

2010 – 2015 Wolfgang Zerer (Hamburg / Basel, Schola Cantorum Basilensis)

2012 – 2015 Daniel Maurer (Conservatoire Straßburg) Klavier

2000 – 2003 Rose Marie Cabestany (ENM – Ecole Nationale de Musique Lisieux)

2003 – 2008 Marie-Paule Aboulker (CNR – Nationalkonservatorium Lyon)

2008 – 2009 Bruno Robilliard (Mâcon)

2009 – 2010 Manuel Schweizer (Mâcon)

2006 – 2009 Helena und Edson Elias (Paris privat)

Musikwissenschaft:
2006 – 2011 Bachelor et Master à l’université Lyon 2

2010 – 2011 Erasmus à Hamburg Maître de recherche: Pierre Saby

Kurse Cembalo: Elisabeth Joyé, Catherine Lazarus, Markus Hünninger,
                         Andrea Scherer; Improvisation: Pierre-Yves Fleury, Yves Lafargue,
                         Jan Ernst, Markus Schwenkreis, Daniel Maurer, Philippe Lefebvre



2. Preis: Muriel Groz
geboren am 25.03.1988 in Lannion / Staatsbürgerschaft: Frankreich

Studium: Orgel:

2002 – 2005 Yves Lafargue (Conservatoire in Grenoble)

2005 – 2011 Denis Bordage (Conservatoire in Grenoble)

2013 Bachelordiplom Hauptfach Orgel: DNSPM (Dilôme National Supérieur
                        Professionnel du Musicien)

2013 – 2014 Erasmus à Hamburg bei Wolfgang Zerer (Hochschule für
                        Musik und Theater Hamburg)

2011 – 2015 François Espinasse und Liesbeth Schlumberger (Lyon).
Masterdiplom mit Auszeichnung, Orgel Konzertfach Musikwissenschaft:

2013             Bachelordiplom im Fach Musikwissenschaft der Universität Lyon 2

Kurse: Orgelmeisterkurse bei J. W. Jansen, T. Jellema, E. Wiersinga, L. Ghielmi,
                         B. Foccroulle, J. Essl, L. F. Tagliavini, J. Laudvik, M. Radulescu, B. Haas

2. Preis: Manuel Schuen
geboren am 06.07.1983 in Bruneck / Staatsbürgerschaft: Italien



Studium:
2002 – 2011 Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien:
                        Kirchenmusik und Konzertfach Orgel

2009 Abschluss Kirchenmusikstudium, Schwerpunkt Chorleitung (bei Erwin Ortner)
                        und Gesang (bei Margit Klaushofer) mit Auszeichnung (Magister)

2011 Abschluss Instrumentalstudium Orgel bei Roman Summereder mit
                        Auszeichnung (Magister)

2012/2013 einjähriges Orgelstudium bei Pier Damiano Peretti



Hintergrund
Gestiftet wurde der Wettbewerb 1969 aus Anlass der 450. Wiederkehr des Todestages von Kaiser Maximilian I.. Seit 1979 geht es dabei ausschließlich um die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister. Eine Besonderheit des Wettbewerbes ist die Austragung auf historischen Orgeln. Organisiert und abgehalten wird der Wettbewerb von der Musikschule Innsbruck unter der Leitung von Direktor MMag. Dr. Wolfram Rosenberger.

Der Wettbewerb wird alle drei Jahre ausgetragen und seit 2007 von der Musikschule Innsbruck durchgeführt. Gespielt wird öffentlich auf historischen Orgeln in Innsbrucker Kirchen. Der Name des Preises erinnert an Paul Hofhaimer, der im Dienst von Kaiser Maximilian I. stand und als einer der bedeutendsten Orgelmeister seiner Zeit gilt.

Für OrganistInnen und OrgelschülerInnen gilt Innsbruck als Mekka der historischen Orgeln. Nicht nur die wertvollen Orgelschätze der Stadt Innsbruck, wie z. B. die von 1555 bis 1561 erbaute Ebert-Oorgel oder die Renaissanceorgel in der Hofkirche, auch verschiedene Orgelaktivitäten prädestinieren Innsbruck als Orgelstadt. Darüber hinaus ist die Alpenstadt gemeinsam mit anderen europäischen Orgelstädten Mitglied der Orgelvereinigung ECHO.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.innsbruck.gv.at/musikschule

 

 

 

 

 

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