Südtirol und Graubünden arbeiten zusammen

 

erstellt am
08. 09. 16
09:00 MEZ

Am 07.09. haben sich die beiden Landesregierungen von Graubünden und Südtirol in der Tschenglsburg ausgetauscht. Die Themen: Zugverbindung, Stilfserjoch, Migration, Bahnverbindung, Stilfserjoch und Migration
Bozen (lpa) - Jedes Jahr trifft sich die Südtiroler Landesregierung mit der gesamten Kantonalregierung von Graubünden, um gemeinsame Themen und mögliche überregionale Projekte zu besprechen. Ein Jahr finden die Gespräche im Kanton Graubünden statt, im nächsten in Südtirol – heuer hat die Südtiroler Landesregierung in die Tschenglsburg in Laas geladen. „Wir haben uns auch in diesem Jahr gefreut, der Einladung nach Südtirol Folge zu leisten und uns auf freundschaftlicher Basis mit der Südtiroler Landesregierung auszutauschen“, sagte der Regierungspräsident von Graubünden, Christian Rathgeb beim anschließenden Pressestatement auf dem Firmengelände der Lasa Marmor in Laas. Im Anschluss daran nutzte die Graubündner Delegation die Gelegenheit, den Jennwand-Marmorbruch zu besichtigen. Die Mehrheit der Lasa Marmor ist nämlich in den Händen von Schweizer Investoren und kann daher als eine Art Symbol der Verbindung beider Regionen angesehen werden.

Projekt Natur- und Erlebnisraum Stilfserjoch
„Bei den heutigen Gesprächen ist es zunächst darum gegangen, ein nachhaltiges Konzept zur Aufwertung des gesamten Nationalparks Stilfserjoch auf eine staatenübergreifende Ebene zu bringen“, sagte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Eine Vorarbeit dazu ist schon von der Region Lombardei und Südtirol geleistet worden. Um einen Schritt weiter auf dem Weg zu einem Natur- und Erlebnisraum zu kommen, wäre es schön, wenn auch der Kanton Graubünden und der Ort Müstair involviert werden könnte“, erklärte der Landeshauptmann. „Wir haben durchaus Nägel mit Köpfen gemacht, so dass nun alle auf der operativen Ebene die nächsten Schritte setzen können“, bestätigte Rathgeb.

Zugverbindung zwischen Mals und Müstair
Der zweite Punkt auf der Tagesordnung war das Projekt zur Eisenbahnanbindung des Vinschgaus an das Schweizer Bahnnetz. Die beiden Landesregierungen waren anhand des ersten Konzeptpapiers zum Schluss gekommen, dass es noch „der Analyse einiger technischer Fragen bedarf, für die sich die zuständigen Räte in einer getrennten Runde treffen möchten“, sagte Südtirols Landeshauptmann. „Das prinzipielle Interesse ist jedenfalls auch von unserer Seite da, aber in Puncto Finanzierbarkeit ist es so, dass ein solches Projekt unmöglich von Graubünden und Südtirol allein zu stemmen ist“, unterstrich der Graubündner Regierungschef.

Migration
Das dritte Thema betraf die Migrationsproblematik. „Wir haben uns über unsere jeweiligen Systeme der Unterbringung und der Integration der Asylsuchenden ausgetauscht, einige Parallelen erkannt, aber auch durchaus voneinander lernen können“, räumte Kompatscher ein. Erfreulich sei es, dass in beiden Ländern die Flüchtlingsströme deutlich abgenommen haben. „Auch in dieser Hinsicht möchten wir weiterführende bilaterale Treffen der jeweiligen Departements organisieren“, sagte Rathgeb abschließend.

 

 

 

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