Fest der Aromen und Medaillen - von den 900 eingesendeten Produkten erlangten 558 eine Goldmedaille
Hollabrunn/Wien (pwk) - Von 29. bis 31. August fand der 21. Internationale Fachwettbewerb für Fleisch-
und Wurstwaren erstmals in Hollabrunn statt. Alle zwei Jahre bietet der Bewerb Fleischerfachbetrieben aus aller
Welt die Möglichkeit, die Qualität ihrer Produkte bewerten zu lassen. Rund 80 Fleischerinnen und Fleischer
aus Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien und Deutschland stellen sich dem strengen Urteil der Jury. Auch
internationale Experten wie Klaus Gerlach, Vizepräsident des Deutschen Fleischerverbands und Jean-Marie Oswald,
Präsident des Internationalen Metzgermeister-Verbandes befanden sich unten den Juroren. An drei Tagen wurden
rund 900 Produkte auf Herz und Nieren getestet, verkostet und prämiert. Veranstaltet wird der Fachwettbewerb
von der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe und der Lebensmittelakademie des österreichischen Gewerbes.
Jedes der eingereichten Produkte kann eine Medaille erringen kann. Das hervorragende Gesamtergebnis beläuft
sich auf 558 Gold-, 195 Silber- und 54 Bronzemedaillen! „Die Produkte der heimischen Fleischermeister sind etwas
ganz Besonderes: Hier trifft traditionelle Handwerkskunst auf Innovationsgeist. Zusammen mit Fleisch aus der Region
und neu entwickelten Rezepten ergibt das besonders innovative und hochwertige Produkte. Der Medaillenspiegel spricht
für sich selbst“, freut sich Innungsmeister Rudolf Menzl.
Extrawürste, Leberkäse, Knacker, Frankfurter, Blutwürste, Leberpasteten, Honigschinken, Zwiebelstreichwürste,
Geselchtes, Hauswürstel, Schinkenspeck und dazwischen konzentrierte Blicke, festes Riechen, herzhaftes Beißen
und eine Vielzahl an Bewertungslisten, so gestaltet sich der Eindruck bei Betreten des Juryraums. Über Geschmack
lässt sich eventuell streiten, nicht aber über Qualität. Die zwanzig Jurorenarbeiten nach einem
definierten Punktesystem und setzen ihre jahrzehntelange Erfahrung sowie ihr sensorisches Know-How ein.
Die olfaktorische Bewertung zentral“, erklärt Fleischermeister und Oberjuror Wolfgang Seidl. „Nur das Zusammenspiel
aus Riechzellen und Geschmacksrezeptoren lässt uns wirklich ein Produkt in der Fülle seiner Aromen wahrnehmen.
Das bewusste Riechen und Schmecken empfehlen wir übrigens auch jedem Konsumenten, der den größtmöglichen
Genuss erleben möchte.“
Eine vier-köpfige Promi-Jury bestehend aus Propst Prälat des Stifts Herzogenburg KR Mag.Maximilian Fürnsinn,
Dr. vet. Christina Riedl, Land NÖ Abteilung Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle, Chefredakteur
von Das Lebensmittelhandwerk, Johannes Rottensteiner und dem Leiter der Bonusfleischer Karl Wegschaider kostete
sich ebenfalls durch die Geschmacks- und Aromenvielfalt der eingesendeten Produkte. „Die Sinne zu schärfen
und bewusst zu verkosten war wirklich ein erfüllendes Erlebnis“, so Maximilian Fürnsinn.
„Ein Goldprodukt erkennt man am Gefühl von Aquaplaning auf der Zunge!“, verrät Wolfgang Seidl, Fleischermeister
und Oberjuror.
Nach der Verkostung werden die Produkte wieder hygienisch verpackt und gekühlt gelagert. Die prämierten
Produkte kommen karitativen Zwecken zu Gute und werden der Wiener Tafel gespendet.
Die Veranstaltung wurde unterstützt durch den Maschinenhersteller Laska, die Gewürzhersteller Almi und
Christl, die Beratungsfirma RM Consult und die Bonusfleischer. Besonderer Dank geht auch an die Landesberufsschule
Hollabrunn für das Zurverfügungstellen ihrer Räumlichkeiten und an die Bäckerei Cyrill Blei
für die Versorgung der Jury mit Brot und Gebäck.
|