Wien (statistik austria) - Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren lag im Zeitraum Jänner bis Juni 2016
laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria mit 66,57 Mrd. Euro um 1,6% über dem Vorjahreswert.
Die Ausfuhren von Waren verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs von 1,2% auf 65,51 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz
erhöhte sich auf 1,07 Mrd. Euro, nach 0,83 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von
47,37 Mrd. Euro (+2,7%). Der Wert der in diese Länder versandten Waren zeigte ebenfalls einen Anstieg zur
Vorjahresperiode (+1,9%) und betrug 45,71 Mrd. Euro. Die Zuwächse im Warenaustausch mit den anderen EU-Mitgliedstaaten
lagen somit in beiden Verkehrsrichtungen über dem globalen Durchschnitt. Das Handelsbilanzdefizit mit der
Europäischen Union belief sich auf 1,66 Mrd. Euro. Unter den zehn bedeutendsten Außenhandelspartnern
Österreichs befanden sich in beiden Verkehrsrichtungen jeweils sieben EU-Mitgliedstaaten. Mehr als die Hälfte
der insgesamt ausgeführten Waren gingen in die folgenden sieben EU-Partnerländer: Deutschland (+2,6%),
Italien (-0,4%), Frankreich (+4,2%), Tschechische Republik (+1,9%), Ungarn (-0,3%), Vereinigtes Königreich
(+1,9%) und Polen (-4,0%).
Der Außenhandel mit Drittstaaten wies im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sowohl einen Rückgang
bei den Importen von -1,3% auf 19,21 Mrd. Euro als auch bei den Exporten von -0,4% auf 19,80 Mrd. Euro auf. Daraus
ergab sich eine positive Handelsbilanz mit Drittstaaten von 0,59 Mrd. Euro; womit mehr Waren in Drittstaaten ausgeführt
als von dort eingeführt wurden. Exportseitig waren die Vereinigten Staaten (Rang 2: -2,9%), die Schweiz (Rang
4: +0,4%) und China (Rang 10: +6,2%) die wichtigsten Handelspartner unter den Drittstaaten. Die Russische Föderation
- 2013 noch unter den Top-10-Ausfuhrdestinationen zu finden - lag im ersten Halbjahr 2016 an 16. Stelle (-14,2%
auf 0,84 Mrd. Euro).
Monatsergebnis Juni 2016: Einfuhren +2,1%, Ausfuhren +0,5%
Im Berichtsmonat Juni 2016 lag der Wert der Einfuhren von Waren bei 11,53 Mrd. Euro (+2,1% gegenüber Juni
2015), die Ausfuhren von Waren beliefen sich auf 11,66 Mrd. Euro (+0,5%). Die Handelsbilanz wies ein Aktivum in
Höhe von 0,13 Mrd. Euro auf.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Juni 2016 Waren im Wert von 8,31 Mrd.
Euro; Waren im Wert von 8,12 Mrd. Euro wurden in diese Länder versandt. Gegenüber Juni 2015 erhöhten
sich sowohl die Eingänge aus den EU-Ländern (+1,9%) als auch die Versendungen (+0,2%). Dies führte
mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu einem Handelsbilanzdefizit in Höhe von 0,19 Mrd. Euro.
Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 3,22 Mrd. Euro und zeigten gegenüber Juni 2015 einen Anstieg
von +2,6%; die Exporte nahmen ebenfalls zu (+1,3% auf 3,54 Mrd. Euro). Das daraus resultierende Aktivum der Handelsbilanz
mit Drittstaaten lag bei 0,32 Mrd. Euro.
Der Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich
Das Vereinigte Königreich, seit 1973 Mitglied der Europäischen Union, war in den letzten 20 Jahren
immer unter den zehn wichtigsten Ausfuhrpartnerländern Österreichs zu finden. Im ersten Halbjahr 2016
lag es auf Rang 12 bei den Einfuhren und auf Rang 8 bei den Ausfuhren. Waren im Wert von 1,36 Mrd. Euro wurden
im Berichtszeitraum aus dem Vereinigten Königreich bezogen (+14,1%), die Versendungen dorthin waren etwas
höher (+1,9% auf 2,05 Mrd. Euro). Fast 50% der ausgeführten Waren gehörten zur Produktgruppe "Maschinen
und Fahrzeuge" (+4,2% auf 1,00 Mrd. Euro) - gefolgt von "Bearbeiteten Waren" (Ausfuhranteil: 17,2%),
"Sonstigen Fertigwaren" (Ausfuhranteil: 13,4%) und "Chemischen Erzeugnissen" (Ausfuhranteil:
12,9%).
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