Familienunternehmen blicken positiv in die Zukunft 

 

erstellt am
07. 09. 16
09:00 MEZ

KPMG-Studie: Zuversicht bei 69 Prozent der österreichischen Familienbetriebe für die kommenden zwölf Monate
Wien (kpmg) - EFB und KPMG präsentieren die fünfte Ausgabe des European Family Business Barometers, das jährlich die Trends im Bereich Familienunternehmen untersucht. Das Ergebnis der Studie: Österreichs Unternehmer sehen sich mit einer Vielzahl an Themen konfrontiert – und meistern diese.

Optimismus und Wachstum: Die österreichischen Familienbetriebe zeigen sich optimistisch. Rund drei Viertel (69 Prozent) sind zuversichtlich hinsichtlich ihrer zukünftigen Entwicklung. Österreich liegt damit in etwa gleichauf mit dem europäischen Durchschnitt von 72 Prozent. Im Jahr 2014 zeigten sich die heimischen Betriebe noch zurückhaltender:

Damals gaben knapp 60 Prozent an, positiv in die Zukunft zu blicken. Zwei Drittel (67 Prozent) der österreichischen Familienunternehmen konnten ihren Umsatz in den letzten zwölf Monaten steigern, ein Viertel (26 Prozent) hielt ihn stabil. Lediglich 7 Prozent verzeichneten einen Umsatzrückgang. Die heimischen Betriebe erzielen damit deutlich bessere Ergebnisse als der europäische Durchschnitt

die Hälfte konnte ihren Umsatz erhöhen, bei 16 Prozent ist er gesunken. Die Mehrheit (83 Prozent) der Familienunternehmen in Österreich ist im Ausland tätig. Zwei Drittel davon (67 Prozent) verstärkten im letzten Jahr ihre Aktivitäten außerhalb der Landesgrenzen

Menschen im Fokus: Trotz des Optimismus sehen sich die österreichischen Familienbetriebe mit wesentlichen Herausforderungen konfrontiert: 57 Prozent bereitet die Suche nach qualifiziertem Personal Sorgen. Darüber hinaus empfindet die Hälfte der Befragten die Suche nach Fachkräften schwieriger als in den Jahren zuvor. Als Grund dafür sieht ein Drittel der Österreicher eine sinkende Attraktivität des heimischen Arbeitsmarktes. Für 86 Prozent ist fehlendes qualifiziertes Personal ausschlaggebend. Weitere Herausforderungen sehen die österreichischen Familienunternehmen hinsichtlich der zunehmenden Konkurrenzsituation (40 Prozent), der sinkenden Rentabilität und der steigenden Lohnnebenkosten (beide 36 Prozent).

„Unsere Familienunternehmen gehen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage entschlossen ihren Weg, wachsen und sind international aktiv. Bei der Bewältigung von Herausforderungen verlassen sie sich auf ihre Stärken: eine langfristige Strategie, schnelle und flexible Entscheidungen sowie die Loyalität und das Engagement der Mitarbeiter“, sagt KPMG Partner Yann-Georg Hansa. Innovation hat Priorität: Für die Hälfte der österreichischen Familienbetriebe (52 Prozent) ist die Steigerung der Rentabilität eines der Top-Ziele in den kommenden zwei Jahren. Einen besonderen Fokus legen 38 Prozent auf das Thema Innovation. Rund ein Drittel verfolgt eine Umsatzerhöhung. Um diese Ziele zu verwirklichen planen fast alle der österreichischen Unternehmer (93 Prozent) in den nächsten zwölf Monaten Investitionen zu tätigen. Auch hier wird Innovation und Technologie ein hoher Stellenwert eingeräumt – 62 Prozent wollen in diesem Bereich investieren.

Blick in die Zukunft: Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählt für 84 Prozent der österreichischen Unternehmen der Austausch zwischen den Generationen. Trotzdem bereiten ein angespanntes Verhältnis sowie ein gewisser Zwang zur Übernahme den jungen Familienmitgliedern Sorgen. 40 Prozent von ihnen sehen hier potenzielle Konflikte. Immer mehr Unternehmer öffnen sich auch nach außen: in 88 Prozent der befragten österreichischen Familienbetriebe sind externe Manager mit Führungsaufgaben betraut.

„Der Übergang, sei es innerhalb der Familie oder extern, muss sorgfältig geplant und vorbereitet werden. Je früher sich die Unternehmer Gedanken zur Betriebsnachfolge machen, desto besser“, meint Peter Humer, Partner bei KPMG.

 

 

 

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