Der Außenminister des Kosovo, Enver Hoxha, war am 16. September 2016 zum bilateralen
Gespräch mit Sebastian Kurz in Wien.
Prishtina/Wien (bmeia) - Beim bilateralen Gespräch von Außenminister Sebastian Kurz und seinem
Amtskollegen Enver Hoxhaj standen vor allem die wirtschaftlich Entwicklung des Landes im Vordergrund. Auch die
wirtschaftlichen Beziehungen und Investitionsmög- lichkeiten wurden dabei ausgelotet. Österreich leistete
mit der politischen Anerkennung und der Entsendung von über 500 KFOR-Soldaten einen wichtigen Beitrag zur
Stabilisierung und Weiterentwicklung des südosteuropäischen Landes. Auch wirtschaftlich arbeiten Österreich
und der Kosovo bereits eng zusammen. Österreich ist mit einem Investitionsvolumen von EUR 183,5 Mio. (bis
Ende 2015) einer der größten Investoren vor Ort. Rund 100 Firmen mit österreichischem Kapital
investieren im Kosovo . Das Land mit rund 1,8 Mio. EinwohnerInnen verzeichnete 2015 ein Wirtschaftswachstum von
4 Prozent (IWF). Hauptmotor der kosovarischen Wirtschaft sind derzeit Transferzahlungen der Diaspora (rund 600-700
Mio. € jährlich). Hier seien ausländische Investoren gefordert, dieses Potenzial zu erkennen und in die
noch junge Republik zu investieren.
Migration und Asyl: Kooperation bei Rückführungen
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes war auch die Zusammenarbeit im Bereich Migration und Asyl Thema.
Vor rund eineinhalb Jahren verzeichnete Österreich eine große Migrationswelle aus dem Kosovo. Gemeinsam
konnte man diese Bewegungen eindämmen. Einen wichtigen Schritt bildete eine gemeinsame, erfolgreiche Public
Awareness-Kampagne. Seitdem konnte die Anzahl an Asylanträgen von KosovarInnen stark reduziert werden. 2016
wurden lediglich 66 Asylanträge in Österreich von KosovarInnen gestellt. Dennoch ist es notwendig, die
Kooperation weiter auszubauen und auch Programme der freiwilligen Rückkehr bzw. Reintegration können
als Best-Practice genutzt werden. Gleichzeitig leben bereits rund 23.000 KosovarInnen in Österreich und leisten
hierzulande ihren Beitrag.
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