Schelling zu S&P Rating: „Jetzt konsequent
 zum Triple A hocharbeiten“

 

erstellt am
19. 09. 16
10:00 MEZ

Rating der Republik bleibt unverändert auf zweitbestem Niveau mit stabilem Ausblick - Kurs halten ist unerlässlich
Wien (bmf) - Das Rating der Republik bleibt unverändert auf zweitbestem Niveau mit stabilem Ausblick. Österreichs Bonität bleibt damit erstklassig. Die Ratingagentur stellt klar, dass aktuelle Anstrengungen Österreichs ausschlaggebend für die hohe Bonität sind. „Allerdings wird kein Zweifel gelassen, dass wir den Kurs halten müssen und keinesfalls nachlassen dürfen“, so Finanzminister Hans Jörg Schelling zum am Abend des 16.09. veröffentlichten Rating von S&P.

Österreich muss die Trendumkehr schaffen und Verlässlichkeit zeigen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Budgeterstellung, der Schuldenentwicklung und der Abarbeitung von Altlasten wie z. B. der Hypo Alpe Adria. „Wir sind kurz davor, diese Altlast abzuarbeiten. Wir zeigen dem Finanzmarkt damit, dass Österreich in der Lage ist, Themen konsequent abzuarbeiten. Es gilt alles daran zu setzen, in die Champions League aufzusteigen und uns das Triple A wieder zu erarbeiten. Wir müssen zeigen, wie ernst es uns ist, nach Ankündigungen auch zu liefern, insbesondere was eine Reduktion des Schuldenstandes und die Abarbeitung struktureller Reformen anbelangt“, so Schelling.

„Strukturelle Reformen sind keine punktuellen Maßnahmen. Länder, die die Trendumkehr nicht schaffen, können und dürfen auf gar keinen Fall die Benchmark für Österreich sein. Blicken wir nach Irland, das früher ein Problemkind war, heute aber die höchste Wachstumsrate in der EU verzeichnet oder nach Schweden, dem Reformen gelungen sind und die Schuldenquote auf 40 Prozent gesenkt hat, aber auch in die Niederlande und Deutschland, das Budgetüberschüsse nach den Reformen der Schröder-Ära verzeichnen kann und im Gegensatz zu Österreich eine stabile Situation am Arbeitsmarkt aufweist. Das muss unsere Benchmark sein. Länder aber, die es nicht schaffen, die notwendige Trendumkehr zu erreichen, bleiben im Krisenmodus“, so Schelling.

Die Ratingagentur unterstreicht, dass der österreichische Weg ein sehr positiver ist und hat Vertrauen in die Arbeit des Finanzministers. Die Schlussfolgerung für Österreich, die durch das aktuelle Rating unterstrichen wird, lautet „das Tempo noch einmal zu erhöhen und Kurs zu halten“, betont der Finanzminister: „Der Markt muss uns weiterhin vertrauen, dass wir das Geld sinnvoll einsetzen und Schulden bedienen können.“ Schelling abschließend: „Natürlich muss ein Staat investieren, natürlich braucht es weiterhin Investition von öffentlichen Geldern in die Zukunft, die Bildung, die Sicherung des Sozialsystems und andere Bereiche, die für die Grundversorgung der Österreicher essentiell sind. Wir müssen aber noch strikter beim Beseitigen von Doppel- und Mehrfachgleisigkeiten und noch effizienter beim Steuermitteleinsatz sein.“ Ein dabei wichtiger Schritt ist die Evaluierung der Arbeitsmarktmittel, die zwischen dem BMASK und dem BMF vereinbart wurde. „Erstmals gibt es eine Effizienz-Studie über die eingesetzten Arbeitsmarktmittel. Auf diesem Weg müssen wir konsequent weitergehen, um Österreich wieder eine Top-Bonität zu erarbeiten. Denn zweitbeste Bonität ist gut, die Wiedererlangung eines Triple A muss das nächste Ziel sein.“

 

 

 

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