Friedenswochen für Kinder und Jugendliche auf Burg Schlaining zum Thema „Ökologischer
und sozialer Klimawandel“
Schlaining/Eisenstadt (blms) - „Ökologischer und sozialer Klimawandel“ ist das Thema der diesjährigen
Friedenswochen auf Burg Schlaining für Kinder und Jugendliche. Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf,
der Präsident des ÖSFK, Dr. Peter Kostelka, Ursula Gamauf-Eberhardt, MA, Programmdirektorin des ÖSFK,
und Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann informierten am 16.09. über Ziele und Inhalte der diesjährigen
Veranstaltung. Die Friedenswochen auf der Burg Schlaining werden seit 2007 abgehalten; Zielgruppe des von der UNESCO
prämierten Friedenspädagogik-Projekts sind SchülerInnen der 3.-13. Schulstufen. Im Herbst wird der/die
8.000ste SchülerIn bei den Friedenswochen begrüßt werden.
Bildung als Schlüsselfaktor für nachhaltige Entwicklung
„Klimawandel und Klimaschutz sind globale Themen, die eng mit dem Thema Frieden und Konflikt verbunden sind.
Natur- und Hungerkatastrophen, die Vernichtung riesiger Waldflächen und von Lebensraum, die Zerstörung
von Artenvielfalt und industrielle Lebensmittelproduktion – all diese Faktoren beeinflussen nicht nur das Klima,
sondern führen zu Verteilungskonflikten und zur Massenflucht von Menschen“, stellte Eisenkopf fest. „Um eine
gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt zu schaffen, benötigen alle Menschen und Gesellschaften mehr
Wissen, Kompetenzen und gemeinsame Werte sowie ein starkes Bewusstsein für die Notwendigkeit eines solchen
Wandels. Bildung gilt als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Entwicklung“.
Kennenlernen der Systemabläufe hinter dem Klimawandel
Bei den Friedenswochen 2016 werde das Thema „Klimawandel und Klimaschutz“ für den Unterricht aufgearbeitet,
um das Betroffen-Sein des direkten Umfeldes der SchülerInnen zu verdeutlichen, auch in Richtung sozialer Klimaschutz:
„Damit schließt sich der Kreis zur Intention der Friedenswochen wieder“, so Eisenkopf. Die SchülerInnen
sollen die Grundbegriffe und globale Systemabläufe kennenlernen, die zum Klimawandel führen, und das
Thema spielerisch und experimentell aufarbeiten. Welche Folgen hat der Klimawandel für Österreich? Wie
kann man den persönlichen Alltag klimafreundlich gestalten? Was sind die Gesamtauswirkungen des Klimawandels
auf die Umwelt? - diese Fragen werden fächerübergreifend im Unterricht behandelt. Für die PädagogInnen
werden Weiterbildungsseminare angeboten und Unterrichtsmaterialien bereitgestellt.
Kinder sind wichtige Multiplikatoren
Konflikte seien nicht nur in entfernten Regionen und Ländern zu finden, sondern auch in den Klassen bei
uns zuhause. „Junge Menschen in Gewaltfreiheit, Konfliktkompetenz und Friedensfähigkeit zu trainieren, ist
deshalb ein Investment in die Gegenwart und Zukunft Österreichs und darüber hinaus“, ist ÖSFK-Präsident
Kostelka überzeugt. „Kinder verstehen Dinge eher als Erwachsene, Erwachsene ändern ihre Meinung nur ungern“,
sagt Reumann, Initiator der Friedenswochen. „Deshalb setzen wir uns bei den Friedenswochen intensiv mit den Kindern
auseinander, denn sie sind wichtige Multiplikatoren“.
Themen am Puls der Zeit, altersadäquate Aufarbeitung
Die Friedenswochen versuchten, thematisch immer am Puls der Zeit zu liegen, erklärte Projektleiterin Gamauf-Eberhardt.
„Gesellschaftliche Probleme kanalisieren sich oft in der Schule, die jungen Menschen erleben diese hautnah mit“.
Bei den Friedenswochen sollen in interaktiven Trainings Handlungsalternativen aufgezeigt werden. Dabei werde stets
altersadäquat und mit innovativen Methoden gearbeitet. „Wo kommt mein Handy her“ sei ein Beispiel, bei dessen
Aufarbeitung Aspekte der Kinderarbeit, der Umweltverschmutzung bei der Herstellung, soziale Aspekte und der ökologische
Fußabdruck einfließen. Das Thema „Klimaflüchtlinge“ wiederum werde mit den Themen Multikulturalität,
Integration und Radikalisierung verbunden.
Klimaschutz braucht umfassende Betrachtung
„Umwelt- und Klimaschutz ist eine ganz große gemeinsame Herausforderung. Jeder ist gefordert, seinen
Beitrag zu leisten, ganz unter dem Motto ‚Global denken, lokal handeln‘. Klimaschutz lässt sich nicht anhand
von ein paar einzelnen Indikatoren messen. Es braucht eine umfassende Betrachtung. Die Friedenswochen können
hierzu einen wertvollen Beitrag leisten“, so Eisenkopf abschließend.
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