Anschober: Das Ja der britischen
 Regierung zu Hinkley Point C …

 

erstellt am
16. 09. 16
10:00 MEZ

…ist nur ein Aufschieben der Absage an das teuerste Kraftwerksprojekt der Welt
Linz (lk) - Laut Bericht des "Guardian" hat sich die britische Regierung nach der aktuellen Prüfungsphase für eine Fortsetzung des AKW-Projektes Hinkley Point C entschieden. "Damit ist eine Chance für den Ausstieg aus dem teuersten und dümmsten Kraftwerksprojekt der Welt verspielt. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Unsinn gestoppt wird. Die nächste Chance ist die Entscheidung des EuGH über Österreichs Nichtigkeitsklage gegen die Genehmigung der Milliardensubvention für das Milliardengrab. Das ist trotz Brexit entscheidend, da GB nach wie vor an die EU-Wettbewerbsregeln gebunden ist, und dies sogar für die Zeit nach einem realisierten EU-Ausstieg in etlichen Jahren weiterhin wahrscheinlich ist. Eine zweite Ausstiegsoption im kommenden Mai sind die Wahlen in Frankreich," reagiert LR Rudi Anschober.

Anschober verweist darauf, dass auch noch so viele Beharrungsbeschlüsse zur Rettung der am Weg in den Bankrott befindlichen, europäischen Atomindustrie nicht reichen werden, die wirtschaftlichen Fakten auf den Kopf zu stellen. Denn belegt ist

  • nach einem Bericht des britischen Kontrollamtes, dass Atomstrom aus Hinkley Point um ein Viertel teurer sein würde als jener aus Sonnenstrom oder Offshore Windkraftanlagen;
  • die Produktion durch Windkraft ausreichend Potenzial zum Ersatz von Hinkley Point C bietet und deutlich früher als ein Atomreaktor in Hinkley Point ans Netz gehen könnte;- die aktuellen Baukosten von Hinkley Point werden auf unfassbare 24 Milliarden Euro und enorme Subventionskosten von bis zu 36 Milliarden Euro vom Britischen Rechnungshof geschätzt.

"Gegen jede Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit ein Projekt durchzuziehen, das nur dazu dient, die europäische Atomindustrie noch für einige Zeit künstlich am Leben zu erhalten, wird nicht durchgehen. Die Milliardensubventionen sind ein Bruch des Wettbewerbsrechts und das wird seitens des EuGH auch so sanktioniert werden. Geschieht dies, dann ist das auch das Ende der aktuellen Atomprojekte in Dukovany, Paks, Temelin und Krsko. Hinkley Point ist damit die historische Entscheidung über die Zukunft der Atomenergie in Europa. Und diese Entscheidung werden wir gewinnen!," so Anschober.

 

 

 

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