Oberhauser: Ausbauoffensive bei
 Kinderbetreuung zeigt Wirkung

 

erstellt am
16. 09. 16
11:00 MEZ

Wien (bmgf) - Die aktuellen Zahlen der Kindertagesheimstatistik zeigen, dass sich die Betreuungsquote weiter verbessert und der eingeschlagene Weg der Bundesregierung der richtige ist. "Die Bundesregierung investiert mehr als 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. Diese Ausbauoffensive zeigt Wirkung", sagt Frauenministerin Sabine Oberhauser. Das langfristige Ziel bleibt der flächendeckende Ausbau von leistbaren und qualitätsvollen Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen.

Die Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen liegt 2015 bei 93,3%, hier hat Österreich das Barcelona-Ziel von 90% schon erreicht. Nachholbedarf gibt es nach wie vor bei den Unter-Dreijährigen. Hier gibt es zwar im Vergleich zum Vorjahr ein erfreuliches Plus von 1,7 Prozentpunkten, die Betreuungsquote ist mit 25,5% aber immer noch relativ niedrig. "Ziel muss sein, möglichst rasch das Barcelona-Ziel von 33% zu erreichen. Die Nachfrage nach Betreuung ist - gerade bei den Kleinsten - da", so Oberhauser, die betont, dass die Länder gefordert sind, die Mittel des Bundes, die für den Ausbau bis 2018 zur Verfügung stehen, auch abzuholen.

Doch nicht nur bei der Anzahl der Krippen- und Kindergartenplätze, sondern auch bei den Öffnungszeiten gibt es Aufholbedarf. Der bundesweite Durchschnitt (ohne Wien) liegt laut aktueller Kindertagesheimstatistik bei 29,9 Schließtagen im Jahr, bei den Kindergärten ist die Lage noch schlechter: "In manchen Bundesländern sind Kindergärten mehr als acht Wochen im Jahr geschlossen. Diese Situation ist nicht zeitgemäß und muss rasch verbessert werden", sagt die Frauenministerin. Öffnungszeiten müssten sich an den Lebensrealitäten berufstätiger Eltern orientieren und wirkliche Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit schaffen. "Wenn ein Viertel der Kindergärten vor 14 Uhr schließt, ist eine Vollzeiterwerbstätigkeit für viele Frauen real einfach nicht möglich. Von Wahlfreiheit kann man da nicht sprechen."

Daher setzt die Bundesregierung neben der Anstoßfinanzierung zur Schaffung weiterer Kinderbetreuungsplätze auch auf Qualitätsverbesserungen. Oberhauser pocht auf einen bundesweiten Qualitätsrahmen für Kinderbildungs- und betreuungseinrichten. Denn durch längere Öffnungszeiten, weniger Schließtage, kleinere Gruppen und bessere Betreuungsschlüssel wird einerseits für Eltern Vereinbarkeit Realität, andererseits werden Kinder durch qualitätsvolle Kinderbetreuung von klein auf gefördert - das trägt zur Chancengerechtigkeit bei.

 

 

 

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