Wien (bmgf) - Die aktuellen Zahlen der Kindertagesheimstatistik zeigen, dass sich die Betreuungsquote weiter
verbessert und der eingeschlagene Weg der Bundesregierung der richtige ist. "Die Bundesregierung investiert
mehr als 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. Diese Ausbauoffensive zeigt Wirkung",
sagt Frauenministerin Sabine Oberhauser. Das langfristige Ziel bleibt der flächendeckende Ausbau von leistbaren
und qualitätsvollen Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen.
Die Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen liegt 2015 bei 93,3%, hier hat Österreich das Barcelona-Ziel
von 90% schon erreicht. Nachholbedarf gibt es nach wie vor bei den Unter-Dreijährigen. Hier gibt es zwar im
Vergleich zum Vorjahr ein erfreuliches Plus von 1,7 Prozentpunkten, die Betreuungsquote ist mit 25,5% aber immer
noch relativ niedrig. "Ziel muss sein, möglichst rasch das Barcelona-Ziel von 33% zu erreichen. Die Nachfrage
nach Betreuung ist - gerade bei den Kleinsten - da", so Oberhauser, die betont, dass die Länder gefordert
sind, die Mittel des Bundes, die für den Ausbau bis 2018 zur Verfügung stehen, auch abzuholen.
Doch nicht nur bei der Anzahl der Krippen- und Kindergartenplätze, sondern auch bei den Öffnungszeiten
gibt es Aufholbedarf. Der bundesweite Durchschnitt (ohne Wien) liegt laut aktueller Kindertagesheimstatistik bei
29,9 Schließtagen im Jahr, bei den Kindergärten ist die Lage noch schlechter: "In manchen Bundesländern
sind Kindergärten mehr als acht Wochen im Jahr geschlossen. Diese Situation ist nicht zeitgemäß
und muss rasch verbessert werden", sagt die Frauenministerin. Öffnungszeiten müssten sich an den
Lebensrealitäten berufstätiger Eltern orientieren und wirkliche Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit
schaffen. "Wenn ein Viertel der Kindergärten vor 14 Uhr schließt, ist eine Vollzeiterwerbstätigkeit
für viele Frauen real einfach nicht möglich. Von Wahlfreiheit kann man da nicht sprechen."
Daher setzt die Bundesregierung neben der Anstoßfinanzierung zur Schaffung weiterer Kinderbetreuungsplätze
auch auf Qualitätsverbesserungen. Oberhauser pocht auf einen bundesweiten Qualitätsrahmen für Kinderbildungs-
und betreuungseinrichten. Denn durch längere Öffnungszeiten, weniger Schließtage, kleinere Gruppen
und bessere Betreuungsschlüssel wird einerseits für Eltern Vereinbarkeit Realität, andererseits
werden Kinder durch qualitätsvolle Kinderbetreuung von klein auf gefördert - das trägt zur Chancengerechtigkeit
bei.
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