Österreichische Energie- und Klimastrategie –
 global statt national

 

erstellt am
16. 09. 16
11:00 MEZ

Die neue Energie- und Klimastrategie darf kein österreichischer Alleingang sein
Wien (fmmi) - Fast drei Monate lang konnten interessierte Stakeholder ihren Input für die neue „Integrierte Energie- und Klimastrategie für Österreich“ abgeben. Am 18.09. endet diese Frist. Unter der Federführung der vier beteiligten Ministerien (BMWFW, BMLFUW, BMVIT und BMASK) soll in Folge auf Basis der verschiedensten Inputs zum Grünbuch bis Ende des Jahres ein Weißbuch erstellt werden. Die kontroversen Eingaben in die Konsultation zu einem einheitlichen Ergebnis zusammenzufassen, dürfte allerdings nicht einfach werden.

Stefan Ehrlich-Adám, Umweltsprecher des Fachverbandes der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie: „Was wir unbedingt vermeiden müssen ist, dass aus der angekündigten integrierten Strategie am Ende eine Pilotstrategie wird. Wir brauchen keine weiteren österreichischen Alleingänge in der Energie- und Klimapolitik. Die positiven Effekte solcher österreichischen Pilotaktionen sind begrenzt, aber gleichzeitig schaden sie der Industrie massiv, insbesondere im europäischen und internationalen Wettbewerb.“

Klimaschutz geht nur mit der Industrie, nicht gegen sie
Dass die österreichische Strategie sowohl ökonomisch und sozial verträglichen wird, ist durch das Zielquartett im Grünbuch bereits vordefiniert. Jetzt gilt es, auch im weiteren Prozess die Gleichrangigkeit von Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Leistbarkeit zu wahren, die im Prolog des Grünbuchs angekündigt wurde. Und zwar sowohl für die Industrie, als auch für die Bevölkerung. Ehrlich-Adám: „Der Erfolg der Strategie wird an ihrer gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz gemessen. Deshalb muss das Zielquartett auch für alle Ebenen – Wirtschaft und Gesellschaft – gleich gelten. Genauso wie die Verbraucher, braucht auch die Industrie Leistbarkeit und Versorgungssicherheit: Denn nur wenn alle Betroffenen diese Strategie akzeptieren, wird sie nachhaltig erfolgreich sein.“

Ehrlich-Adám hatte bereits zu Beginn des Prozesses betont, dass die Branche, die 2015 einen Produktionswert von 34,9 Mrd. Euro erwirtschaftet hat und in Österreich 125.000 Arbeitnehmer beschäftigt, positiv zu einer erfolgreichen Energie- und Klimapolitik in Österreich steht. „Ja, wir stehen zum Klimaschutz. Aber nicht zu Lasten der Wirtschaft, sondern im Einklang mit dieser“, so Ehrlich-Adám abschließend.

Über den FMMGI
Der FMMGI ist die Vertretung der österreichischen Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei. Mit über 1.200 Unternehmen und 118.000 Beschäftigten erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie im Jahr 2015 einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro. Die Gießereiindustrie mit 7.000 Beschäftigten erzielte einen Produktionswert von 1,5 Milliarden Euro. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereibranche im internationalen Wettbewerb zu sichern.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.fmmi.at

 

 

 

 

 

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