Land NÖ wird Gentechnik-Verbot verschärfen

 

erstellt am
16. 09. 16
11:00 MEZ

Pernkopf: Schutz für Bauern und Konsumenten an erster Stelle
St. Pölten (nlk) - Zum kürzlich bekannt gewordenen Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto durch den deutschen Chemiekonzern Bayer zeigen sich der niederösterreichische Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und die EU-Parlamentarierin Elisabeth Köstinger besorgt: „Die Gefahren und Kosten einer Monopolisierung des Saatgutmarktes sind vor allem für die Landwirtschaft, die genetische Vielfalt und die Biodiversität enorm.“ Auch aus diesem Grund werde Niederösterreich sein Gentechnik-Verbot jetzt noch weiter verschärfen.

„Niederösterreich hat bereits im Jahr 2005 als erstes Bundesland ein Gentechnik- Vorsorgegesetz beschlossen, und auch im Vorjahr waren wir die ersten, die das Verbot für die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen endgültig festgeschrieben haben", erklärt Umwelt-Landesrat Pernkopf. Die lang erwarteten EU-Durchführungsakte sind nun aus Brüssel eingetroffen und ermöglichen neue Klarstellungen: „Nun gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt: Bisher waren - trotz eindeutiger Ablehnung der Gentechnik in Niederösterreich - eine Vielzahl von komplizierten Regelungen und Verfahrensschritten notwendig, um die Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen in unserem Bundesland rechtlich zu unterbinden. Diese haben bisher auch gegriffen. Mit der neu geplanten Anpassung, die nun rasch vom Landtag beschlossen werden soll, wird das Verbot für Gentech-Saatgutmittel wie Mon810 und andere aber noch schneller, eindeutiger und strenger. Dazu werden auch die Strafandrohungen für Zuwiderhandeln ausgeweitet und noch restriktiver gezurrt.“

Das neue Gesetz schaffe damit noch mehr Sicherheit hinsichtlich des Verbots von gentechnisch veränderten Pflanzen beim Anbau. „Dabei geht es zu allererst darum, unsere Bauern und die Konsumenten zu schützen", so Pernkopf. „Wir in Niederösterreich haben uns für eine naturnahe landwirtschaftliche Produktion entschieden, unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten zu 100 Prozent naturnahe, auf 20 Prozent der Fläche wird biologisch produziert. Dies soll auch in Zukunft gewährleistet sein.“ Auch Köstinger sieht das so, das strenge Gentechnik-Verbot Niederösterreichs sei „ein Gebot der Stunde und ein Vorbild für andere Regionen“.

 

 

 

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