Rössler bei der Eröffnung des Forums Abwasserenergie
Salzburg (lk) - Beim "Forum Abwasserenergie" in der Wirtschaftskammer Salzburg wurden am 15.09.
die Ergebnisse eines dreijährigen Forschungsprojekts zur Energiegewinnung aus Abwasser vorgestellt. Im Mittelpunkt
der Forschung steht die Frage, wie die bereits vorhandene, lokale Infrastruktur der Kläranlagen genutzt werden
kann, um Energie aus Abwasser zu gewinnen und gleichzeitig Ressourcen zu optimieren. In ihrem Eröffnungsstatement
betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler die Bedeutung der Energiegewinnung aus Abwasser als
Beitrag zum Klimaschutz.
Das Land Salzburg hat sich in seinem "Masterplan Klima und Energie" ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum
Jahr 2020 sollen die Hälfte der Energie im Land aus erneuerbaren Energien gewonnen und der Ausstoß von
Treibhausgasen um 30 Prozent reduziert werden.
Mindestens genauso wichtig wie die Gewinnung von erneuerbarer Energie sei es allerdings, so Rössler, Energie
effizienter zu nutzen und in Summe den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren. Dies sei vor allem in der Wasseraufbereitung
ein wichtiger Punkt, da in Kläranlagen Wärme aus Abwässern gewonnen werden könne und erfahrungsgemäß
ein beachtliches Potenzial für Prozess- und Energieoptimierungen bestehe.
Ein besonders gelungenes Beispiel dafür bietet die Verbandskläranlage des Reinhalteverbandes Wolfgangsee-Ischl:
Hier wird mehr Strom aus dem anfallenden Klärgas gewonnen, als für den Betrieb der gesamten Anlage notwendig
ist. Die Kläranlage ist somit energieautark. Gleichzeitig wurde der Energieverbrauch durch stetige Optimierung
der Klärprozesse und durch das regelmäßige Austauschen von ineffizienten Pumpen reduziert.
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