Stöckl: Von marktkonformen Preisen aber noch weit weg / 90 Prozent der Verträge unter
Dach und Fach
Salzburg (lk) - "Das Anliegen einiger Pächter eines Seegrundstückes des Landes, einen möglichst
geringen Mietzins bezahlen zu wollen, ist verständlich. Tatsache ist, dass das neue Seenbewirtschaftungskonzept
des Landes für seine Seegrundstücke am Wallersee, Mattsee, Obertrumersee und Grabensee das Resultat eines
umfangreichen und langen Prozesses war, in den die Pächter, Gemeinden, Sportvereine und der Regionalverband
intensiv eingebunden waren. Bei der Erstellung des neuen Bewirtschaftungskonzeptes wurde eine mittlere Wasserstandslinie
festgelegt und die Flächen wurden erstmals exakt vermessen und digitalisiert. In vielen Verhandlungen und
Gesprächen wurde den Pächtern das neue Tarifmodell erörtert und das Land hat dabei auf berechtigte
Einwände reagiert. So wurde das Tarifmodell im Laufe der Gespräche auch mehrmals im Interesse der Pächter
adaptiert. Ziel war es, die Bewirtschaftung der Landesseen endlich auf eine transparente, einheitliche und nachvollziehbare
Basis zu stellen." Das betonte der für die Liegenschaften des Landes ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter
Christian Stöckl am 14.09.
"Selbstverständlich betraf das auch den verrechneten Mietzins, der aufgrund von unterschiedlichen Regelungen
und mangelnden Anpassungen in der Vergangenheit schon lange nicht mehr dem adäquaten Wert eines Seegrundstückes
entsprach. Obwohl die Mietzinse für die Seegrundstücke angehoben wurden, sind wir mit Preisen zwischen
sechs und zehn Euro pro Quadratmeter von marktkonformen Preisen weit weg. Aufräumen mussten wir aber verständlicherweise
mit derartigen Begünstigungen, ein Seegrundstück zu einem Quadratmeterpreis zwischen 0,16 und 3,48 Euro
zu mieten", so Stöckl.
"Absolut kein Verständnis habe ich für das Argument einiger Pächter, dass neue Flächenfestlegungen
nicht gerechtfertigt seien, weil es über Generationen hinweg Pachtverträge gegeben habe. Das ist ein
überholtes Privileg, das verhindert, dass andere Interessenten, und von denen gibt es genug, in den Genuss
eines Seegrundstückes kommen können", so Stöckl.
"Aus vielen Einzelgesprächen und Rückmeldungen der Abteilung weiß ich, dass die überwiegende
Anzahl der Bestandnehmer mit den aktuellen Tarifen einverstanden sind und sich glücklich schätzen, überhaupt
ein Seegrundstück pachten zu können. Das zeigt auch die Zahl der bereits unterschriebenen Verträge.
Gut 90 Prozent sind unter Dach und Fach, etliche derzeit in Bearbeitung", sagte Stöckl abschließend.
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