Industrie 4.0, Big Data, Cloud Computing – die Trends der Digitalisierung entwickeln sich mit
rasanter Geschwindigkeit. Doch wie gestaltet sich das digitale Zeitalter hinsichtlich IT-Sicherheit, Datenschutz
und Haftung?
Wien (bmj) - Vor diesem Hintergrund besuchte Justizminister Wolfgang Brandstetter am 12.09. die Zentrale
des Technologieunternehmens Microsoft in Wien. Bei einem Rundgang durch die neue Welt der Arbeit am Wienerberg
tauschte er sich mit Microsoft Österreich Geschäftsführerin Dorothee Ritz über die Chancen
und Herausforderungen der Digitalisierung aus.
„Mir ist es ein persönliches Anliegen, die Digitalisierung in der Justiz weiter voranzutreiben und den Weg
in Richtung E-Justice weiter zu gehen. Damit schaffen wir einen leichteren Zugang zum Recht und ermöglichen
Bürgerinnen und Bürgern eine unmittelbare Kommunikation mit den Justizbehörden. Durch die Anwendung
modernster und sicherer Technologie können wir Verfahren erheblich beschleunigen und so ein noch besseres
Service bieten“, so Brandstetter.
Allerdings ist der Rechtsrahmen auch eine entscheidende Komponente für die Innovationsfähigkeit eines
Marktes. Hier bewegt sich Österreich zwar im Konzert der europäischen Staaten, kann aber auch lokal in
der Umsetzung der Marktgesetze eine wichtige gestaltende Rolle einnehmen.
„Digitale Märkte dürfen nicht mit analogen Regeln organisiert werden. Über 70% unserer Kunden gehen
davon aus, dass die Innovationen der Digitalisierung ihr derzeitiges Geschäftsmodell stark verändern
werden“, so Dorothee Ritz. Dabei spielen rechtliche Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle, sowohl national als
auch regional gesehen. „Digitalisierung ist zwar ein technisch geprägtes, aber rechtlich gestaltbares Thema.
Dabei spielt Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle, um nicht Gefahr zu laufen, der technologischen Entwicklung
hinterherzuhinken“, führt Ritz weiter aus.
Die österreichische Justiz selbst beschäftigt sich im Sinne der effizienteren Gestaltung der Arbeitsabläufe
bereits seit langem mit technischen Trends und Möglichkeiten der IT-Unterstützung. So wird beispielsweise
bereits seit den 1980er Jahren das Grundbuch automationsunterstützt geführt und auch das Firmenbuch besteht
schon seit 1991 als EDV-Verzeichnis. Die Einführung einer moderneren Justizdatenbank soll künftig zum
rascheren Abschluss von Verfahrensabläufen führen und die Effizienz der Gerichte verbessern. Sichere
und neue Technologien wie die elektronische Aktenführung, Videokonferenzen oder audiovisuelle Aufzeichnungen
schaffen einen besseren Zugang der Bürgerinnen und Bürger zum Recht.
Microsoft ist seit über 25 Jahren ein verlässlicher Partner der öffentlichen Verwaltung in Österreich
und hat bereits zahlreiche Innovationsprojekte erfolgreich umsetzen können. Die Möglichkeiten der Digitalisierung
schaffen nun neue Räume für die Gestaltung der Zukunft. Gemeinsam ist ein digitales Wirtschaftswunder
für Österreich möglich.
|