Internationale Konferenz zu Hochfrequenzhandel
 der Finanzmärkte

 

erstellt am
13. 09. 16
10:00 MEZ

ExpertInnen diskutieren neueste Forschungsergebnisse aus Finanzwirtschaft, Statistik und Mathematik
Wien (universität) - In der Finanzwirtschaft spielt der vollcomputerisierte Hochfrequenzhandel an den Börsen eine immer wichtigere Rolle. An der Universität Wien treffen sich am 22. und 23. September internationale ExpertInnen aus den Bereichen Finanzwirtschaft, Ökonometrie, Statistik und Finanzmathematik, um die Chancen und Risiken dieser Entwicklung zu diskutieren und die neuesten Forschungsergebnisse in diesem Sektor auszutauschen.

Die fortschreitende Technologisierung von Handelssystemen hat in den vergangenen Jahren zu deutlichen Veränderungen des Finanzmarkthandels geführt. Insbesondere im Aktien- und Derivatehandel entstammen zum Teil mehr als 60 Prozent des Handelsvolumens von Hochfrequenzhandel. Die damit verbundene Erhöhung der Handelsgeschwindigkeit, die Einführung neuer Handelsplattformen und Marktdesigns sowie die zunehmende Bedeutung von Hochgeschwindigkeitstechnologie und Direktzugängen zu Handelssystemen stellen Investoren, Börsen, Finanzmarktaufsichten und Regulatoren vor neue Herausforderungen.

Die letztendlichen Auswirkungen des Hochfrequenzhandels werden nach wie vor sehr kontrovers diskutiert. Während Hochfrequenzhändler und Börsen derartigen Handelstechniken eine wichtige Rolle zur Verbesserung der Marktliquidität und damit verbunden einer Reduktion der Transaktionskosten zuschreiben, warnen Gegner des Hochfrequenzhandels vor den damit verbundenen Risiken.

Es besteht die Befürchtung, dass sich der Handel aufgrund seiner Schnelligkeit in ereignisreichen Marktphasen überschlagen kann und dadurch die Märkte mit einer Destabilisierung reagieren. Ebenfalls unklar ist der gesellschaftliche Nutzen eines immer extremer werdenden technologischen Kampfes um Mikro- oder sogar Nanosekunden. Entsprechend stellt der Hochfrequenzhandel auch die ökonomische, statistische und mathematische Forschung vor große Herausforderungen.

Internationale Vortragende
Als Sprecher auf der Tagung konnten international renommierte und führende WissenschafterInnen aus Finanzwirtschaft, Ökonometrie, Statistik und Finanzmathematik gewonnen werden. Führende Wissenschaftler wie Pete Kyle von University of Maryland, Thierry Foucault von der HEC Paris oder Terrence Hendershott von der University of California Berkeley sprechen über aktuelle Resultate aus der Marktmikrostrukturforschung. Andrei Kirilenko und Rama Cont vom Imperial College London sowie Albert Menkveld behandeln algorithmischen Handel und die Rolle von Latenzzeiten. Finanzmathematische, statistische und ökonometrische Aspekte des Hochfrequenzhandels werden u.a. von Torben Andersen (Northwestern University), Philip Protter (Columbia University) und Chris Rogers (University of Cambridge) beleuchtet.

Organisiert wird die Tagung von Nikolaus Hautsch und Georg Pflug (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) sowie Walter Schachermayer (Fakultät für Mathematik).

Internationale Tagung "High-Frequency Trading – Curse or Blessing?"
Zeit: Donnerstag, 22. September, und Freitag, 23. September 2016, 9 bis 19 Uhr
Ort: Sky-Lounge der Universität Wien, 1090 Wien, Oskar-Morgenstern-Platz 1

Konferenzsprache Englisch

Anmeldung erbeten unter:
htt2016@univie.ac.at

Weitere Informationen:
https://hft2016.univie.ac.at

 

 

 

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