Linz (lk) - Mehr als 60 Teilnehmer/innen folgten am 12.09. der Einladung von Frauen-Landesrätin Birgit
Gerstorfer und der stellvertretenden Landesvorsitzenden von Frau in der Wirtschaft Mag.a Doris Schreckeneder, um
beim Sommerausklang 2016 im Linzer Bergschlößl die Absolventinnen des Lehrgangs „Frauen in Aufsichtsräten“
zu feiern.
Ein wesentliches Ziel der Frauenpolitik in Oberösterreich ist es, Frauen beim Schritt in Führungspositionen
zu unterstützen. Dazu gehört vor allem die nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils im Top-Management
sowie in den Aufsichtsräten. Dieses Ziel wird Frauen-Landesrätin Birgit Gerstorfer auch in Zukunft weiter
verfolgen:
„Als einziges weibliches Mitglied der Landesregierung und ehemalige Chefin des AMS Oberösterreich kann ich
aus eigener Erfahrung berichten, dass es für Frauen nach wie vor nicht immer einfach ist, Führungsverantwortung
in einem meist männlich dominierten Top-Management zu übernehmen. Der Austausch mit Frauen in ähnlichen
Arbeitsbereichen und die ständige Weiterbildung haben mir diese Aufgabe wesentlich erleichtert. Das Angebot
des Lehrgangs „Frauen in Aufsichtsräten“ baut exakt auf diesen Gedanken auf und wird daher auch in Zukunft
von mir unterstützt. Neben diesen wichtigen Weiterbildungsangeboten strebe ich eine Verbesserung der Rahmenbedingungen
für berufstätige Frauen in Oberösterreich an. Meine Forderung nach einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
ist genau vor diesem Hintergrund zu verstehen“, betont Gerstorfer.
Die stellvertretende Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Mag.a Doris Schreckeneder sieht das ähnlich und
betont: „Im Vergleich zu Männern sind Frauen in den höchsten Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert.
Nur 15 % der 2.523 Aufsichtsratspositionen in Oberösterreich werden von Frauen besetzt. Diese Zahlen zeigen,
dass immer noch dringender Handlungsbedarf besteht. Frau in der Wirtschaft ist es daher ein besonders Anliegen,
dass geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Karrierewege für Frauen zu erleichtern.“
Der Geschäftsführer der LIMAK Austrian Business School, Mag. Gerhard Leitner hebt die Bedeutung der Diversität
im Management hervor: „Studien belegen, dass Frauen in Top-Managementpositionen diverses Denken und Perspektivenvielfalt
fördern und dadurch nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigern. Der LIMAK Austrian
Business School ist die Förderung von Karriereperspektiven von Frauen ein ganz besonderes Anliegen. Während
vor fünf Jahren der Anteil der Frauen in den LIMAK Programmen unter 10 Prozent lag, waren es 2015 bereits
25 Prozent. Diesen Weg wollen wir weiter fortsetzen.“
Geballte Frauenpower an der LIMAK
Zur Stärkung der Frauennetzwerke in Oberösterreich luden das Frauenreferat des Landes Oberösterreich
und die Wirtschaftskammer Oberösterreich zu einem gemeinsamen Sommerausklang bei der LIMAK Austrian Business
School. Bereits dreimal führte die LIMAK gemeinsam mit dem Frauenreferat Oberösterreich einen Lehrgang
für „Frauen in Aufsichtsräten“ durch. Auch die Wirtschaftskammer Oberösterreich fördert mit
einem Kompakt-Workshop Frauen in Aufsichtsräten. Alle drei Kooperationspartner betonen die Bedeutung der Förderung
der Karriereentwicklung von Frauen in Oberösterreich. Rund 60 Teilnehmer/innen nützten die letzten Spätsommertage
für ein ausgiebiges Netzwerken im Park des Bergschlößls in Linz. Geladen waren neben den Absolventinnen
der LIMAK Lehrgänge „Frauen in Aufsichtsräten“ des Landes Oberösterreich und des Workshops „Aufsichtsratskompetenz
Kompakt“ der Wirtschaftskammer Oberösterreich, auch Funktionärinnen der Wirtschaftskammer und Unternehmerinnen.
Mit dabei waren Landesrätin Birgit Gerstorfer und Landesvorsitzende-Stellvertreterin von Frau in der Wirtschaft
Mag.a Doris Schreckeneder. Begrüßen durfte der Gastgeber Mag. Gerhard Leitner MSc, Geschäftsführer
der LIMAK Austrian Business School, Landtagsabgeordnete Sabine Binder, Landtagsabgeordnete Ulrike Böker, Landtagsabgeordnete
Annemarie Brunner, Landtagsabgeordnete Sabine Promberger sowie Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz. Die Moderatorin,
Mag.a Dr.in Susanne Summereder, Leitung LIMAK IN.SPIRE, hieß die Gäste im Bergschlößl in
Linz herzlich willkommen und führte durch den Abend.
In einem 20minütigen Impulsreferat gab Rechtsanwalt Mag. Philipp Strasser einen Einblick in die Änderungen
der am 1. Jänner 2016 in Kraft getretenen Business Judgment Rule und erläuterte die Auswirkungen der
gesetzlichen Neuerungen auf die Praxis im Top-Management bzw. im Aufsichtsrat.
In der anschließenden Podiumsdiskussion gingen Landesrätin Birgit Gerstorfer, Mag.a Doris Schreckeneder
(Geschäftsführerin der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. und Aufsichtsratsmitglied der
Volkskreditbank AG) und Dr.in Miriam Eder (Energie AG Aufsichtsratsmitglied) sowie Rechtsanwalt Mag. Philipp Strasser
der Frage nach, wie man sich am besten auf die Verantwortung im Top-Management vorbereiten kann und welche Herausforderungen
speziell für Frauen damit verbunden sind.
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