Zwei PerformancekünstlerInnen aus Österreich auf kreativ-künstlerischer Suche
im Amazonas-Regenwald nach Lösungen für Probleme der westlichen Welt.
Mexiko/Wien (bmeia) - Am 27. August 2016 wurde - mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums
Mexiko - im Rahmen des Kunst-, Kultur- und Wissenschaftssalons T.E.A in Mexiko-Stadt der Kurzfilm „Go and Talk
to Your Government“ der beiden in Wien lebenden KünstlerInnen Amanda Piña und Daniel Zimmermann gezeigt.
Die mexikanisch-chilenische Choreografin und der Schweizer Visual Artist waren für den Film in entlegene Gebiete
des Amazonas-Regenwaldes gereist und hatten dort Menschen, die weder Geld als Zahlungsmittel noch einen Nationalstaat
im herkömmlichen Sinn kennen, nach Lösungen für die Umwelt-, sozio-politischen und wirtschaftlichen
Probleme westlicher Staaten gefragt. Die indigenen Gemeinschaften nannten Tanz und Bewegung und schlugen die Schaffung
eines Ministeriums für Bewegung und Tanz vor. In Wien initiierten dann die beiden Performance-KünstlerInnen
das Bundesministerium für Bewegungsangelegenheiten, das dem Bedürfnis nach freier Bewegung des Körpers
im Raum eine Plattform bietet. Weiters soll es Bewegung als Ausdrucksmedium in allen Feldern sozialen Handelns
fördern und das Bewusstsein für Bewegung im privaten und öffentlichen Raum stärken. Bei der
Präsentation des Kurzfilmes in Mexiko-Stadt standen körpersprachliche Elemente, die ein bestimmtes Bild
erzeugen, im Fokus. Übernimmt ein/e DarstellerIn eine etablierte soziale Rolle, wird er/sie rasch erkennen,
dass es schon ein standardisiertes Ausdrucksrepertoire für die Rolle, etwa einer Politikerin/eines Politikers,
gibt. Diese Fassade in Frage zu stellen und die Bedeutung körperlicher Darstellungsweisen als Teil der diskursiven
Praxis bzw. den Zusammenhang mit Machtpraktiken zu erkennen, waren dabei zentrale Elemente für die Künstlerinnen.
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