Strategiepapier für gemeinsame arbeitsmarktpolitische Aktivitäten
Bozen/Innsbruck (lk) - Auf Initiative des Gemeinsamen Büros der Europaregion „Tirol-Südtirol-Trentino“
trafen einander die für Arbeitsmarktagenden zuständigen Regierungsmitglieder der drei Euregio-Länder
Tirol, Südtirol und dem Trentino – LR Johannes Tratter, LRin Martha Stocker aus Südtirol und LR Alessandro
Olivi aus dem Trentino – am 22.09. in Bozen zusammen.
Das Land Tirol, die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und die Autonome Provinz Trient wollen neue Impulse für
eine Begegnung, eine Steigerung des Fachwissens und den Austausch zwischen den Bewohnern der Europaregion verstärken
und fördern und alle Voraussetzungen im Bereich Arbeit und Beschäftigungspolitik schaffen mit dem Ziel,
gemeinsam die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen am Arbeitsmarkt anzugehen.
Resultat der Sitzung war ein von allen LandesrätInnen unterzeichnetes Strategiepapier für gemeinsame
künftige Aktivitäten, die dem Arbeitsmarkt in der Euregio zu Gute kommen. Der Tiroler Arbeitslandesrat
nimmt damit gemeinsam mit den RessortkollegInnen Martha Stocker und Alessandro Olivi drei vorrangige Handlungsfelder
ins Visier: „Fachkräfte sind innerhalb der Euregio von wachsender Bedeutung. Wir wollen daher besonders in
der dualen Ausbildung und Fachkräfteförderung zusammenrücken. Darüber hinaus soll der Zugang
zu Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verbessert werden.“
Kräftebündeln für den Euregio-Arbeitsmarkt
Im Lehrlingswesen und in der Fachkräfteentwicklung soll ein intensiverer Erfahrungsaustausch über
aktuelle Entwicklungen in den Regionen gepflegt werden. „Die Herausforderungen auf den Arbeitsmärkten in Tirol,
in Südtirol und im Trentino sind ähnlich: Daher ist es richtig und wichtig, wenn wir über einen
Erfahrungsaustausch hinaus gemeinsam konkrete Initiativen starten“, unterstreicht LRin Martha Stocker. Dazu gehöre
insbesondere auch eine Strategie zur damit zusammenhängenden Bewältigung der Herausforderungen des demographischen
Wandels, weist die Südtiroler Arbeitslandesrätin auf eine erste Tagung zum Thema am 13. Oktober in Südtirol
hin. Eine weitere Tagung setzt sich die Stärkung der strategischen Zusammenarbeit in der Lehrlingsausbildung
zum Ziel.
„Angedacht ist zudem eine Ausweitung des in Tirol erfolgreich angelaufenen Fachkräftemonitors auf Südtirol
und Trentino“, nennt LR Tratter ein konkretes Vorhaben. Die Erarbeitung gemeinsamer Vorgangsweisen zum Abbau der
derzeit bestehenden verwaltungstechnischen Hürden soll die Nutzung von ESF-Mitteln für arbeitsmarktrelevante
Vorhaben in den Regionen erleichtern.
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