Interreg-Projekt zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Bodenseeregion
Bregenz (vlk) - Gemeinsam mit Partnern rund um den Bodensee startet der Naturschutzverein Rheindelta ein
Interreg-Projekt zum Erhalt von Kleingewässern am Bodensee. Im Rahmen des Förderprogramms werden bis
2019 kleine Bäche und Teiche gepflegt bzw. neu angelegt. Der Lebensraum gefährdeter Fisch-, Amphibien-,
Vögel- und Inektenarten soll erhalten bleiben. "Wir wollen dort nachhelfen, wo die Natur es nicht mehr
von selber schafft", sagt Umweltlandesrat Johannes Rauch.
Einst entstanden Kleingewässer durch dynamische Prozesse immer wieder neu. ln den heutigen Kulturlandschaften
am Bodensee fehlt diese Dynamik weitgehend, sodass verlandende Kleingewässer durch regelmäßige
Pflege erhalten oder durch Neuanlage immer wieder ersetzt werden müssen. Der Naturschutzverein Rheindelta
möchte deshalb im Rahmen eines lnterreg V Projektes im Europaschutzgebiet Rheindelta Kleingewässer pflegen
und an ausgewählten Standorten Kleingewässer anlegen. "Kleingewässer sind wichtige Elemente
zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt im Bodenseeraum", betont Landesrat Rauch. So sind
beispielsweise viele gefährdete Amphibien- und Libellenarten auf sie als Lebensraum angewiesen. Auch die seltenen
Wiesenbrüter wie Kiebitz, Brachvogel und Bekassine profitieren von Kleingewässern in ihren Brut- und
Rastgebieten.
Breite Zusammenarbeit
Der Naturschutzverein Rheindelta hat gemeinsam mit acht Partnern rund um den Bodensee einen Antrag auf Förderung
des lnterreg V Projektes "Kleingewässer im Europaschutzgebiet Rheindelta" vorgelegt. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf gut 211.000 Euro, die Finanzierung erfolgt größtenteils im Rahmen des Interreg V
Förderprogramms (knapp 180.000 Euro). Im Hinblick auf den hohen ökologischen Wert der Verbesserungsmaßnahmen
im Europaschutzgebiet Rheindelta werden die Restkosten von rund 32.000 Euro aus dem Vorarlberger Naturschutzfonds
zur Verfügung gestellt.
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