Oberösterreich lädt zum ersten Netzwerktreffen im Linzer Schlossmuseum:
München/Linz (lk) - Anlässlich der Einreichung zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte
„Grenzen des römischen Reiches“ um den österreichischen und bayerischen Abschnitt des Donaulimes von
Regensburg bis Hainburg haben die Direktion Kultur des Landes Oberösterreich und die ARGE Donau Österreich
in Kooperation mit den Bundesländern Niederösterreich und Wien, sowie dem Bundeskanzleramt zu einem Netzwerktreffen
zwischen Kultur und Tourismus ins Linzer Schlossmuseum eingeladen. Das Treffen war eine Premiere, mit dem Ziel,
über den aktuellen Einreichungsstand, sowie verschiedene wissenschaftliche und kulturtouristische Aspekte
rund um den Donaulimes zu beraten.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer informierte in seiner Begrüßungsansprache über den Stand
der Einreichung des Donaulimes als UNESCO-Welterbe: „Die fachlichen und technischen Unterlagen sind so weit fertig,
allerdings wurde von Seiten der UNESCO eine weitere Studie gefordert, die derzeit erstellt wird. Wenn diese Studie
abgeschlossen ist, wird die Einreichung erfolgen. Soweit derzeit absehbar, soll dies im Jänner 2018 der Fall
sein.“
Insgesamt sind 29 Gemeinden - sieben in Bayern und 22 in Österreich - an diesem Projekt beteiligt. Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer bedankte sich besonders bei den Bürgermeistern und Gemeinderäten, die mittels
Gemeinderatsbeschlüssen in den letzten Monaten die Grundlage geschaffen haben, dass die Welterbe-Zonen in
ihren Gemeinden entsprechend berücksichtigt werden. „Es ist von wesentlicher Bedeutung für die zukünftige
Betreuung und das Management, dass die Menschen vor Ort den Welterbe-Gedanken mittragen“, so Pühringer.
Friedrich Bernhofer, Sprecher der ARGE Donau Österreich, wies vor allem auf die Bedeutung des Donaulimes für
Kultur und Tourismus an der österreichischen Donau hin: „Die Donau ist ein Symbol für ein vereintes Europa,
das Menschen über Grenzen hinweg seit Jahrhunderten verbindet. Das ist auch eine Chance für uns heute
aufzuzeigen, auf welchen Wurzeln wir stehen, und welche Möglichkeiten das für unsere Gegenwart und Zukunft
bietet.“
„Der Donaulimes in Österreich und Bayern hat schon in den letzten Jahren durch die Zusammenführung insbesondere
der in den Ländern Vorbereitenden viel bewirkt: Verständnis anderer Forschungs- und Denkmalpflegetraditionen,
Bezüge durch die gemeinsame Vergangenheit, Erkenntnisgewinne. Mit der verstärkten Einbindung der Kommunen
und ihrer Bewohner und Besucher ergeben sich nachhaltige Gewinne für die Zukunft, unabhängig davon, wie
schnell ein Welterbeantrag erfolgreich sein wird“, betonte Prof. Dr. C. Sebastian Sommer, der Vorsitzende der Deutschen
Limeskommission.
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