Familienfreundlichkeits-Monitor 2016 zeigt Verbesserungen bei Vereinbarkeit, Ausbau der Kinderbetreuung
und Väterbeteiligung
Wien (bmfj) - „Wenn mehr als zwei Drittel der Personen Österreich als (sehr) familienfreundlich beurteilen,
ist das eine äußerst erfreuliche Entwicklung die zeigt, dass wir uns unserem Ziel, Österreich zum
familienfreundlichsten Land Europas zu machen, stetig annähern“, freute sich Familienministerin Sophie Karmasin
bei der Präsentation der Ergebnisse des Familienfreundlichkeits-Monitors 2016 am 21.09.
„Besonders positiv ist die steigende Väterbeteiligung beim Bezug des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes,
in dieser Variante beteiligen sich bereits knapp 30% der Väter an der Kinderbetreuung. Ich bin zuversichtlich,
dass das neue Kindergeldkonto mit dem Partnerschaftsbonus in Höhe von 1.000 Euro und der Familienzeit zusätzliche
Anreize schafft, um Väter und Mütter bei der partnerschaftlichen Aufteilung der Kinderbetreuung noch
besser zu unterstützen und wir diese Zahlen im nächsten Jahr noch steigern können“, erklärt
Karmasin. Ziel sei es, die Väterbeteiligung in allen Kinderbetreuungsgeldvarianten bis ins Jahr 2018 auf rund
25% zu steigern (derzeit 19%).
Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf fällt die Bewertung im Vergleich zum Vorjahr positiver aus.
Eine deutliche Steigerung der institutionell betreuten Kinder sowie der Kinder in Tagespflege geht mit dem Ausbau
der Kinderbetreuungseinrichtungen im Zuge der 15a-Bund-Länder Vereinbarung einher. Mit 305 Millionen Euro
Bundesmitteln ist das die größte Ausbauoffensive die es je in Österreich gegeben hat. Bund, Länder
und Gemeinden nutzen diese Mittel intensiv um mehr und bessere Betreuungsangebote anbieten zu können.
„Der Ausbau der Kinderbetreuung ist eines der erfolgreichsten Projekte das wir bisher umgesetzt haben, 2015 konnten
weitere 11.320 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Seit dem Jahr 2007 wurden insgesamt bereits knapp
59.000 neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen, so unterstützen wir Österreichs Eltern bei der optimalen
Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bieten den Kindern wertvolle pädagogische Entwicklungsmöglichkeiten.
Mein Ziel ist es 13.000 neue Betreuungsplätze bis 2018 zu schaffen und das Barcelona-Ziel von 33% Betreuungsquote
bei den Unter-3-Jährigen zu erreichen“, so die Familienministerin. Zusätzlich zu weiteren Qualitätsverbesserungen
soll ab 2018/2019 auch der Bildungskompass eingesetzt werden, um die Ressourcen, Potentiale und Interessen jedes
einzelnen Kindes zu dokumentieren und besser fördern zu können.
Erfreulich sei auch die steigende Gesamtfertilitätsrate. 2.600 Kinder mehr als im Vorjahr sind im Jahr 2015
auf die Welt gekommen: „Wir müssen optimale Rahmenbedingungen bei der Kinderbetreuung schaffen um den Kinderwunsch
auch in Kinderrealität umsetzen zu können“, betont Karmasin.
Aufholbedarf gebe es bei der Anzahl von Frauen in Führungspositionen und dem Frauenteil bei den BetriebsrätInnen.
Die Familienministerin sieht sich durch die aktuellen Zahlen jedenfalls bestätigt, dass man auf einem guten
Weg sei ihr Ziel zu erreichen, Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen.
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