UEAPME-Präsidentin und WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller betonte bei
Round Table mit EU-Kommissar Oettinger die Notwendigkeit besserer Bildungssysteme
Brüssel/Wien (pwk) - „Wir leben in einer Zeit, in der digitale Fähigkeiten für die Wirtschaft
in allen Bereichen von entscheidender Bedeutung sind, um Innovation und Arbeitsplätze zu schaffen. Dies gilt
insbesondere für KMU“: UEAPME-Präsidentin und WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller diskutierte
am 20.09. mit EU-Kommissar Oettinger und weiteren Stakeholdern bei einem Runden Tisch in Brüssel über
den Bedarf an digitalen Kompetenzen in Europa. „Die Herausforderung bei der Digitalisierung von Europa ist, dass
Europas KMU und Handwerksbetriebe sehr unterschiedlich sind. Sie können in drei Gruppen unterteilt werden,
die spezifische Ansätze erfordern“, so die UEAPME-Präsidentin. Die beiden Extreme sind die Start-ups
– sie entwickeln in der Regel neue Geschäftsmodelle mit hochqualifizierten digitalen Experten - und die Kleinstunternehmen,
die eine Unterstützung in grundlegenden Fragen brauchen.
Die überwiegende Mehrheit der europäischen KMU liegt jedoch zwischen diesen beiden Extremen: Sie benötigen
objektive Informationen, Beratung und Begleitung bei der Auswahl der richtigen Ausbildung. „Der erste Schritt sind
deshalb Bildungssysteme für grundlegende digitale Fähigkeiten in der Schule, inklusive der schnellstmöglichen
entsprechenden Ausbildung von Lehrern. Die Höherqualifizierung der Arbeitskräfte ist ein weiterer Schritt,
was durch Wissenstransfer zwischen KMU der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologie) und traditionelleren
KMU erfolgen kann“, so Rabmer-Koller. Nach wie vor lagern viele kleine Unternehmen digitale Aufgaben aus, da dies
schneller und günstiger ist.
Die Wirtschaftskammer Österreich hat zahlreiche Initiativen zur Digitalisierung gestartet, darunter spezielle
Workshops für KMU. Die österreichische Initiative DIGI PLAY DAYS will die Bedeutung von digitalen Lernspielen
für die Bildung hervorheben. Die Kinder von heute werden während ihres Berufslebens zahlreiche Innovationszyklen
mitmachen. Der digitale Wandel wird nur einer davon sein.
Zentrale Maßnahmen von KMU-Organisationen zur Förderung der Digitalisierung von KMU umfassen: Sensibilisierung
durch das UEAPME Projekt „CloudingSMEs“, regelmäßiger Austausch bewährter Verfahren, eine gemeinsame
Sozialpartnererklärung und die zukünftige gemeinsame Arbeit im Rahmen des EU-Arbeitsprogramms der Sozialpartner
2017.
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