Von 24. - 26. November 2016 in den Voith Werken, St. Pölten – IMA in Kooperation mit The
Acousmatic Project, Heroines Of Sound und Voith Werke
St. Pölten (artphalanx) - Virtuelle Klänge werden erfahrbar: Von 24. - 26. November 2016 findet
erstmals in St. Pölten ein Festival mit dem Wiener Akusmo- nium statt. Das Wiener Akusmonium ist ein Instrument
zur Interpretation computergenerierter Werke und zur Erzeugung ephemerer dynamisch-bewegter Klangskulpturen. Das
einzigartige Lautsprecherorchester interpretiert gespeicherte Musik ebenso wie es Improvisationen von konzeptionell
arbeitenden Künstler_innen verräumlicht.
Veranstaltet wird das Festival von IMA Institut für Medienarchäologie unter der Leitung von Elisabeth
Schimana. 2016 widmet sich IMA den Ursprüngen und Entwicklungen der Akusmatik (griechisch Akousma: "auditive
Wahrnehmung"). Der diesjährige Artist in Residence von IMA, Thomas Gorbach, gründete das Wiener
Akusmonium und entwickelt es seit 2010 im Zusam- menhang mit seiner Konzertreihe The Acousmatic Project und in
Referenz zur Musique concrète rund um Pierre Schaeffer weiter.
Aufgrund der Erfahrungen, die mit dem Akusmonium der Musiques & Recherches in Brüssel, dem Akusmonium
der Groupe de Recherches Musicales in Paris und dem MAAST System in Kent gemacht wurden, hat Gorbach eine Lautsprecherkonfiguration
und eine Steuereinheit entwickelt, die das Wiener Akusmonium zu einem einzigartigen Instrument seines Genres machen.
"Auf meiner Suche nach einer schlüssigen Interpretationstechnik am Akusmonium haben sich zwei Aspekte
in der Arbeit mit elektronischen Klängen herauskristallisiert. Einmal die Klangqualitäten wie Rauigkeit
oder Glätte, Nähe und Ferne, Akzent und Nachhall, Farbigkeit oder Rauschanteil usw., dann aber auch die
Entwicklung im Inneren eines Klanges, die ich den Raumaspekt eines Klanges nenne. Aus der Spannung zwischen Klangqualität
und Rauminformation ergibt sich eine schlüssige Interpretationsanweisung. Diese kann dann notiert werden und
dient als Ausgangspunkt für das Spiel am Akusmonium", so Thomas Gorbach.
Neben Thomas Gorbach und dem Wiener Akusmonium mit seinen 32 Lautsprechern in unterschiedlichen Klangqualitäten
wird die leere Industriehalle der Voith Werke von einem breiten Spektrum an elektronischer, akusmatischer Musik
aus der ganzen Welt bespielt. Das Festival IMAkusmonium präsentiert die österreichischen Pioniere der
akusmatischen Musik Dieter Kaufmann und Günther Rabl ebenso wie Electric Indigo, Flo Menezes, Kirsten Reese,
Elisabeth Schimana, Heidrun Schramm, Andrea Sodomka, Peter Szely und Mauricio Valdes.
Begleitend zum Festival findet ab dem 29. Oktober in Kooperation mit der FH St. Pölten ein Workshop zum Thema
Akusmatik statt.
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