Schulung für Sicherheitspartner gestartet

 

erstellt am
20. 09. 16
11:00 MEZ

23 TeilnehmerInnen werden an der FH Burgenland zu "Sicherheitspartnern" in den Gemeinden ausgebildet
Eisenstadt (blms) - Die Schulungen für die burgenländischen Gemeindesicherheitspartner haben am 19.09. in Eisenstadt begonnen. Zum Start stellten Sicherheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, DI(FH) Christian Spuller, Projektleiter Gemeindesicherheit, Mag.a (FH) Bettina Frank, Geschäftsführerin der Akademie Burgenland und Mag. Herbert Wagner, MSc, MBA, Geschäftsführer der Wagner-Sicherheit GmbH, die Inhalte vor. 23 TeilnehmerInnen, 14 Männer und 9 Frauen, besuchen den 11-tägigen Lehrgang der Akademie Burgenland, der mit einer mündlichen Prüfung abschließt. Bereits im Oktober sind die neuen Sicherheitspartner in neun Gemeinden im Einsatz. Zu den Aufgaben zählen einerseits Kontrollrundgänge, Schulwegsicherung, Erste Hilfe, das Melden von Auffälligkeiten, und andererseits Bürgerservicedienste. Das vorerst auf ein Jahr anberaumte Projekt wird wissenschaftlich begleitet, danach evaluiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 500.000 Euro und werden vom Land getragen und von der EU mit 150.000 Euro gefördert.

Enge Abstimmung mit Polizei und Gemeinde
Der Einsatz von Sicherheitspartnern ist eines von fünf Modulen des burgenländischen "Gemeindesicherheitskonzeptes". Heute, Montag, erfolgte der Schulungsstart für 23 künftige Sicherheitspartner, die ab 10. Oktober in zunächst neun Gemeinden im Einsatz sein werden. Tschürtz legt Wert darauf, „dass dies in enger Abstimmung mit der Polizei, aber auch den Gemeinden geschieht. Es handelt sich um ein umfassendes Modell, das mit dem Bürgerservice in den Gemeinden gekoppelt ist. Wichtig für das Funktionieren und den ordnungsgemäßen Ablauf ist die entsprechende Schulung der Sicherheitspartner“. Zielgruppe waren langzeitarbeitslose BurgenländerInnen; die Rekrutierung wurde durch die Wagner Sicherheits GmbH. vorgenommen, bei der auch operative Umsetzung des Projektes liegt.

Lehrinhalte Ethik, Recht, technische Kenntnisse und Deeskalation
Elf Tage lang werden die TeilnehmerInnen – im Alter von 31 bis 51 Jahre – geschult, die Lehrinhalte sind in vier Module gegliedert. Im Basismodul stehen Ethik, Motivation und respektvolle Kommunikation am Programm, im zweiten werden Rechtskenntnisse - Notwehr- und Anhalterecht, Haftungen, Befugnisse - vermittelt. Modul 3 beinhaltet technisches Wissen, etwa im Bereich des Brandschutzes, der Ersten Hilfe, aber auch über einen Defibrillator, und im Modul Deeskalation und Selbstschutz werden in praktischen Übungen Konfliktgespräche und Verhalten in Ausnahmesituationen trainiert. Den Abschluss bilden ein Test und eine mündliche Prüfung.

Sicherheitsaufgaben und Bürgerservice
Zu den Aufgaben der Sicherheitspartner zählen zum einen die Schulwegsicherung, Kontrollfahrten und -rundgänge im Gemeindegebiet, die Nachschau bei urlaubsbedingt leeren Häusern, Gebäude- und Objektkontrolle sowie Meldungen von verdächtigen Wahrnehmungen an die Polizei; im Bereich Bürgerservice auch Nachbarschaftshilfe - etwa Hilfe für Mitmenschen im Alltag, beispielsweise das Tätigen von Einkäufen, Postwegen oder die Übernahme von leichten Arbeiten im Krankheitsfall. Für Einkaufslieferungen soll es – „im leistbaren Rahmen“ - einen kleinen finanziellen Beitrag durch die BürgerInnen geben. Keinesfalls, so Wagner, wird es durch die MitarbeiterInnen einen Eingriff in funktionierende Projekte wie Hauskrankenpflege etc. geben.

Angestellt für ein Jahr, Nettogehalt 1.300 Euro
Die Sicherheitspartner sind bei der Wagner Sicherheits GmbH zunächst für ein Jahr angestellt (mit der Option auf Verlängerung des Dienstverhältnisses), das Nettogehalt beträgt rund 1.300 Euro. Die MitarbeiterInnen erhalten eine eigene Dienstkleidung und es stehen ihnen Fahrzeuge zur Verfügung. Die Finanzierung des Projekts mit Gesamtkosten von 500.000 Euro erfolgt durch das Land, es gibt eine Förderung von der EU in der Höhe von rund 150.000 Euro. Über die wissenschaftliche Begleitung - Partner sind die FH Burgenland und die Forschung Burgenland - will man regelmäßig informieren. Nach der Evaluierung nach Ablauf eines Jahres soll entschieden werden, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Sicherheitsempfinden jedes Einzelnen signifikant erhöhen
„Es ist klar, dass es keine hundertprozentige Sicherheit geben kann. Unser Ziel ist es, durch gezielte Maßnahmen die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden jedes Einzelnen signifikant zu erhöhen“, betonte Sicherheitsreferent Tschürtz abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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