Geführte Wanderung durch das EU-Viertel in Brüssel als künstlerische Untersuchung
mit Liedern und Texten zum spannungsvollen Verhältnis von Heimat und Fremdheit.
Brüssel/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Brüssel lud
Ende September 2016 die „Hirsch Heissich Group“ Interessierte zu einem Stadtspaziergang durch das EU-Viertel in
Brüssel ein, einer Stadt der flüchtigen Verbindungen und mannigfaltigen Kulturen und Sprachen. Dieser
Spaziergang, der sich um die Themen Heimat und Fremde drehte, endete mit einer Performance im Atelier Marcel Hastir
in der Rue du Commerce 51. Teil der Performance war die Zubereitung eines Essens, das dann Publikum und SchauspielerInnen
gemeinsam genossen - und bei dem sie sich über das Erlebte, Gesehene und Gehörte austauschten. Beim Projekt
waren Textfragmente vor allem von Elfriede Jelinek, Ödön von Horvath, Theodor Adorno, der Dramaturgin
Fiona Grau sowie von Beiträgen aus Fernsehen und Tageszeitungen zu hören. Die Anfang 2015 vom Regisseur
und Schauspieler Carsten Meeners, der Dramaturgin Fiona Grau und der Komponistin und Experimentalmusikerin Cara
Stauss mit zehn SchauspielerInnen in der „Pianofabriek“ in Brüssel St. Gilles ins Leben gerufene „Hirsch Heissich
Group“ erforscht anhand von Texten und Liedern das Verhältnis von Heimat und Fremdheit. Vom abstrakten Begriff
der Herkunft, Kultur und Sprache, über das Fortgehen und Ankommen, das Verlassen, die Flucht, Ausgrenzung,
Entfremdung in Beziehungen, heimatliche Rituale und Folklore, den Schmerz des Heimweh und der Erschöpfung,
werden verschiedenste Aspekte beleuchtet.
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