Landeshauptmann Pröll und Kreishauptmann Hasek unterzeichneten grenzüberschreitenden
Rettungsvertrag
Mitterretzbach-Hnanice/Brünn/St. Pölten (nlk) - Ungeachtet der Staatsgrenze kommt immer jenes
Rettungsteam, das am schnellsten am Einsatzort sein kann – das ist der zentrale Inhalt der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit im Rettungsdienst zwischen dem Land Niederösterreich und dem Kreis Südmähren. Der
Vertrag wurde am 30.09. am Grenzübergang Mitterretzbach-Hnanice von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und
Kreishauptmann JUDr. Michal Hasek unterzeichnet. Gleichzeitig wurde auch das Kulturprojekt „Grenztisch“ von Peter
Klug und Peter Turrini präsentiert.
Landeshauptmann Pröll erinnerte in seiner Stellungnahme an die Zeit des Eisernen Vorhanges und sprach in diesem
Zusammenhang von einem „sehr bewegenden Moment“ und einem „Riesenschritt“, denn „was gibt es Wichtigeres als Verträge,
bei denen einer dem anderen hilft und durch die den Menschen geholfen werden kann.“ Gerade in Zeiten wie diesen
sei „das Grenzüberschreitende etwas ganz Wichtiges“, nahm Pröll auch Bezug auf die Zusammenarbeit im
Verkehrsbereich, gemeinsame Spracheninitiativen oder auch das grenzüberschreitende Handeln in Katastrophensituationen.
Er sei „sehr zuversichtlich, was den gemeinsamen Weg anlangt, um diese wunderschöne Region, in der das alte
und das neue Europa zusammenwachsen, zukunftsträchtig weiter zu entwickeln.“
Für Kreishauptmann Hasek ist die Vertragsunterzeichnung „ein historisches Ereignis“, durch den Vertrag könne
man „Menschenleben retten“, und „das ist wohl das Wichtigste“. Neben der Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich gebe
es auch erfolgreiche Kooperationen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur oder auch des Tourismus. „Ich bin überzeugt,
dass Niederösterreich und Südmähren auch in den nächsten Jahren sehr eng zusammenarbeiten werden“,
so der Kreishauptmann, der im Zuge der Veranstaltung auch für nächste Woche eine wichtige Entscheidung
seiner Kreisregierung im Zusammenhang mit der Weiterführung der Nordautobahn in Aussicht stellte.
Die große Bedeutung der Zusammenarbeit über die Staatsgrenze hinweg hoben in ihren Worten auch der Bürgermeister
von Retzbach, Manfred Nigl, und der Bürgermeister von Hnanice, Martin Dvorak, hervor. „Der Grenztisch spricht
für sich“, nahm Peter Klug zu seinem Projekt „Grenztisch“ Stellung. Dieser sei nicht nur ein „Tisch an der
Grenze“, sondern auch Treffpunkt zum Austausch und für die Nachbarschaft. Klug: „Wenn an diesem massivem Stein
die kleine Pflanze des Miteinanders wächst, dann ist diese Botschaft angekommen.“ Von Anfang an „zutiefst
fasziniert“ von dieser Idee des Grenztisches zeigte sich der Autor und Dramatiker Peter Turrini, der im Zuge des
Festakts ebenfalls über das Kunstprojekt sprach.
Für Landeshauptmann Pröll ist der „Grenztisch“ der „Beweis dafür, welche Kraft Kunst und Kultur
entwickeln können“, der „Grenztisch“ sei ein Symbol dafür, wie wichtig es sei, Brücken aufzubauen
und Schranken abzubauen, so Pröll. Kreishauptmann Hasek bedankte sich für die Idee zu diesem Projekt:
„Der Tisch ist in der Familie ein Ort des Zusammentreffens, und ich wünsche diesem Tisch, dass er ein guter
Tisch wird für die gemeinsame Familie Niederösterreich-Südmähren.“
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