Anstieg um 0,1 Prozent – 477.783 Arbeitsaufnahmen seit Jänner – mehr offene Lehrstellen
Wien (bmask) - Ende September 2016 hat die Arbeitslosigkeit in Österreich die Zahl von 323.239 Personen
erreicht. Somit sind gegenüber dem Vorjahr um 1.027 Personen mehr arbeitslos vorgemerkt, das ist eine Zunahme
um 0,3%. Inklusive der Personen in Schulungen beträgt die Zahl der Vorgemerkten 391.939. Im Vergleich zum
Vorjahr sind das +522 bzw. +0,1%. Die Registerarbeitslosigkeit beträgt somit 8,2%, das ist ein Rückgang
gegenüber dem Vorjahr um -0,1 Prozentpunkte.
Gleichzeitig steigt die Zahl der Beschäftigten auch Ende September wieder kräftig an. Mit 3.640.000 unselbständig
Erwerbstätigen liegt die Zahl der Arbeitsplätze um +53.000 bzw. +1,4% über dem Wert des Vorjahres.
Dem Arbeitsmarktservice sind zudem weitere 42.499 offene Stellen gemeldet, das ist eine Zunahme im Jahresabstand
um +8.729 bzw. +25,8%.
Die aktuelle Arbeitslosenquote gemäß der internationalen Definition von EUROSTAT liegt bei 6,2% und
damit um +0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt gemäß
dieser Definition 10,8% und geht damit um -0,1 Prozentpunkte zurück.
Stöger: Fokus auf Qualifizierung und Investitionen
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich im September weiter verlangsamt. Für eine Trendwende braucht es
aber weitere Anstrengungen und klare Impulse für Investitionen“, erklärt Sozialminister Alois Stöger
angesichts der Zahlen. „Das im September beschlossene Arbeitsmarktpaket mit dem unter anderem das erfolgreiche
Fachkräftestipendium wieder eingeführt und das AMS mit 400 zusätzlichen MitarbeiterInnen aufgewertet
wurde, ist ein wichtiger Schritt“, so Stöger.
Bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (-2,5%), bei Männern (-0,5%) und vor allem
bei Jugendlichen bis 25 Jahren (-7,5%) ist die Arbeitslosigkeit nunmehr bereits seit mehreren Monaten rückläufig.
Schwierig bleibt die Arbeitsmarktlage aber nach wie vor für Frauen (+1,4% Arbeitslose), für Personen
ab 50 Jahren (+6,5%), für Arbeitssuchende mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+7,7%) und
für AusländerInnen (+8,0%).
Regionale Unterschiede
Den deutlichsten Rückgang an vorgemerkten Arbeitslosen verzeichnet weiterhin Tirol mit -7,7%, gefolgt von
Salzburg mit -3,9%, Kärnten mit -2,5% und Vorarlberg sowie die Steiermark mit jeweils -2,0%. Auch im Burgenland
ist nun mit -1,2% die Zahl der Arbeitslosen wieder leicht abnehmend. Ansteigend bleibt sie dagegen noch in Oberösterreich
(+0,8%), Niederösterreich (+2,5%) und in Wien (+2,6%).
Auch das Branchenmuster bleibt ähnlich wie in den Vormonaten. In der Warenproduktion (-3,2%) und der damit
eng verbundenen Arbeitskräfteüberlassung (-2,6%) und vor allem auch im Baubereich (-6,7%) ist die Zahl
der Vorgemerkten stabil rückläufig. Im Dienstleistungssektor und hier vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen
(+3,2%) aber auch im Tourismus (+0,9%) und im Handel (+0,5%) bleibt die Arbeitslosigkeit ansteigend.
Positive Entwicklung bei Jugendlichen und Lehrstellen
Bei den Jugendlichen entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin deutlich besser als der Gesamtdurchschnitt. Für
die 15- bis 24-Jährigen beträgt der Rückgang der Arbeitslosigkeit -7,5%. Bei den jüngsten ArbeitsmarkteinsteigerInnen
– den 15- bis 19-Jährigen – ist sie sogar um -9,5% rückläufig. Auch der Lehrstellenmarkt scheint
zum Ende des Sommers von der anziehenden Konjunktur zu profitieren. Der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen
liegt aktuell mit 5.453 um +6,9% über dem Vorjahreswert, während die Zahl der Lehrstellensuchenden mit
7.312 um -2,3% rückläufig ist.
Insgesamt haben seit Jahresbeginn 477.783 zuvor vorgemerkte Personen wieder eine Beschäftigung aufgenommen.
Das sind um +10.771 bzw. +2,3% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
|