7. CEE-Wirtschaftsforum: Kärnten fixiert
 Zusammenarbeit mit Südkasachstan

 

erstellt am
30. 09. 16
10:00 MEZ

LH Kaiser und der stellvertretende Gouverneur von Südkasachstan unterzeichnen gemeinsame Absichtserklärung - LR Benger unterstrich Bedeutung von Wirtschaft und Export - Kongress steht im Zeichen der Startups
Klagenfurt (lpd) - Die Kooperation zwischen dem Gebiet Südkasachstan und dem Land Kärnten wird ausgebaut. Dazu bekannten sich Landeshauptmann Peter Kaiser, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Christian Benger, der erste stellvertretende Gouverneur von Südkasachstan, Darkhan Satybaldy und Kairat Sarybay, Botschafter der Republik Kasachstan im Rahmen des 7. CEE-Wirtschaftsforums Velden, das am 29. und 30.09. im Casineum über die Bühne geht. Als Basis der freundschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen der beiden Regionen wurde in offiziellem Rahmen von Landeshauptmann Kaiser und dem stellvertretenden Gouverneur Satybaldy eine Absichtserklärung unterzeichnet. Eine Kooperation, die vor allem im Hinblick auf die in Kasachstan stattfindende Expo, die Weltausstellung 2017, auch für Kärnten von großem Interesse ist. Erneuerbare Energie und Energieeffizienz werden dort im Mittelpunkt stehen – Österreich hat seine Teilnahme bereits beschlossen.

„Wenn wir diese Erklärung heute unterzeichnen, so soll das auch der Beginn eines permanenten Kontaktes sein. Wir werden versuchen Delegationsbesuche auch immer mit konkreten Absichten zu verbinden“, betonte Kaiser im Arbeitsgespräche mit den Vertretern Kasachstans seinen Wunsch nach rascher Umsetzung gemeinsamer Vorhaben. Kärnten habe viele Stärkefelder wie beispielsweise die Halbleiterentwicklung, den Logistikbereich oder auch die Industrie, die sich ständig weiterentwickeln würden. Unser Bundesland gewinne zudem, dank des Zusammenwachsen Europas, auch verkehrstechnisch immer mehr an Bedeutung. „Hier möchten wir mit unserem wirtschaftlich-technologischen Hintergrund auch eine bedeutende Rolle einnehmen“, so der Kärntner Landeshauptmann. Mit der gestern erfolgten Eröffnung des Honorarkonsulats für Kasachstan habe man die diplomatischen Voraussetzungen geschaffen, um Kooperationen erfolgreich zu intensivieren.

Zum 7. CEE-Wirtschaftsforum meinte Kaiser: „Der Kongress ist in seiner Qualität positiv gewachsen und zu einem wichtigen Bestandteil der positiven Entwicklung Kärntens geworden.“

„Wir haben zwei herausragende Aufgaben: Kärntens Wirtschaft muss wachsen und wir müssen die Abwanderung stoppen. Damit die Wirtschaft wachsen kann, brauchen wir neue Unternehmen und müssen wir den Export forcieren“, fasste Benger zusammen. Auch er verwies auf die zahlreichen gut funktionierenden Bereiche in der Kärntner Wirtschaft von denen auch Südkasachstan profitieren könne. Für Kärnten sei es, dank seiner geografischen Lage, selbstverständlich international zu agieren, sprach Benger die vielen bereits bestehenden Kontakte an.
Im Wirtschaftsforum sehe der Wirtschafts- und Tourismuslandesrat aber nicht nur die Chance, die Exportwirtschaft zu stärken, sondern auch den Gründergeist zu forcieren. Der Schwerpunkt, der dort heuer erstmals auf Jungunternehmer gelegt wird, freue ihn daher besonders. „Wir brauchen die jungen Geister, die Startups, die sich hier engagieren und etablieren. Mit ihnen hat Kärnten eine große Zukunft, und ich freue mich auf diese Zukunft“, betonte Benger.

Von den zahlreichen bereits bestehenden Verbindungen zwischen Österreich und Südkasachstan berichtete Satybaldy. Besonders im Bereich der Technologie greife man in seinem Land immer öfter auf das österreichische Know-How zurück. Botschafter Sarybay spach gemeinsame Bestrebungen im Bereich der „grünen Energie“ und der „grünen Wirtschaft“ sowie im Bereich des Tourismus an. Kärnten sei wie Kasachstan die südlichste Region seiner Republik – man könne also gegenseitig viel aus den Erfahrungen lernen, die sich auch dieser ganz besonderen geografischen Lage ergeben.

Auf die Notwendigkeit guter geschäftlicher Beziehungen zum Osten verwies WK-Kärnten-Präsident Jürgen Mandl. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre würden deutlich zeigen, dass sich Kärnten auf dem richtigen Weg befinde. „Ein Großteil unseres Wohlstandes basiert auf dem Export in den Osten“, untermauerte Jürgen Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich Mandls Ausführungen.

Mit der Umsetzung der Absichtserklärung soll es vor allem zu einer Weiterentwicklung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen und Partnerschaft auf europäischer und internationaler Ebene kommen. Zudem soll es künftig gemeinsame Maßnahmen in den Regionen zur Förderung des Wirtschaftswachstums und der Entwicklung im sozialen, im kulturellen sowie im Gesundheitsbereich geben. Wirtschafts-, Handels- und Landwirtschaftskammern werden an der Umsetzung ebenso beteiligt sein wie Industriellen- und Unternehmervereinigungen, Bildungsinstitutionen, Kunst- und Kulturvereine, Sportvereine und andere öffentliche Institutionen.

 

 

 

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