LH Kaiser und der stellvertretende Gouverneur von Südkasachstan unterzeichnen gemeinsame
Absichtserklärung - LR Benger unterstrich Bedeutung von Wirtschaft und Export - Kongress steht im Zeichen
der Startups
Klagenfurt (lpd) - Die Kooperation zwischen dem Gebiet Südkasachstan und dem Land Kärnten wird
ausgebaut. Dazu bekannten sich Landeshauptmann Peter Kaiser, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Christian Benger,
der erste stellvertretende Gouverneur von Südkasachstan, Darkhan Satybaldy und Kairat Sarybay, Botschafter
der Republik Kasachstan im Rahmen des 7. CEE-Wirtschaftsforums Velden, das am 29. und 30.09. im Casineum über
die Bühne geht. Als Basis der freundschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen der beiden Regionen wurde
in offiziellem Rahmen von Landeshauptmann Kaiser und dem stellvertretenden Gouverneur Satybaldy eine Absichtserklärung
unterzeichnet. Eine Kooperation, die vor allem im Hinblick auf die in Kasachstan stattfindende Expo, die Weltausstellung
2017, auch für Kärnten von großem Interesse ist. Erneuerbare Energie und Energieeffizienz werden
dort im Mittelpunkt stehen – Österreich hat seine Teilnahme bereits beschlossen.
„Wenn wir diese Erklärung heute unterzeichnen, so soll das auch der Beginn eines permanenten Kontaktes sein.
Wir werden versuchen Delegationsbesuche auch immer mit konkreten Absichten zu verbinden“, betonte Kaiser im Arbeitsgespräche
mit den Vertretern Kasachstans seinen Wunsch nach rascher Umsetzung gemeinsamer Vorhaben. Kärnten habe viele
Stärkefelder wie beispielsweise die Halbleiterentwicklung, den Logistikbereich oder auch die Industrie, die
sich ständig weiterentwickeln würden. Unser Bundesland gewinne zudem, dank des Zusammenwachsen Europas,
auch verkehrstechnisch immer mehr an Bedeutung. „Hier möchten wir mit unserem wirtschaftlich-technologischen
Hintergrund auch eine bedeutende Rolle einnehmen“, so der Kärntner Landeshauptmann. Mit der gestern erfolgten
Eröffnung des Honorarkonsulats für Kasachstan habe man die diplomatischen Voraussetzungen geschaffen,
um Kooperationen erfolgreich zu intensivieren.
Zum 7. CEE-Wirtschaftsforum meinte Kaiser: „Der Kongress ist in seiner Qualität positiv gewachsen und zu einem
wichtigen Bestandteil der positiven Entwicklung Kärntens geworden.“
„Wir haben zwei herausragende Aufgaben: Kärntens Wirtschaft muss wachsen und wir müssen die Abwanderung
stoppen. Damit die Wirtschaft wachsen kann, brauchen wir neue Unternehmen und müssen wir den Export forcieren“,
fasste Benger zusammen. Auch er verwies auf die zahlreichen gut funktionierenden Bereiche in der Kärntner
Wirtschaft von denen auch Südkasachstan profitieren könne. Für Kärnten sei es, dank seiner
geografischen Lage, selbstverständlich international zu agieren, sprach Benger die vielen bereits bestehenden
Kontakte an.
Im Wirtschaftsforum sehe der Wirtschafts- und Tourismuslandesrat aber nicht nur die Chance, die Exportwirtschaft
zu stärken, sondern auch den Gründergeist zu forcieren. Der Schwerpunkt, der dort heuer erstmals auf
Jungunternehmer gelegt wird, freue ihn daher besonders. „Wir brauchen die jungen Geister, die Startups, die sich
hier engagieren und etablieren. Mit ihnen hat Kärnten eine große Zukunft, und ich freue mich auf diese
Zukunft“, betonte Benger.
Von den zahlreichen bereits bestehenden Verbindungen zwischen Österreich und Südkasachstan berichtete
Satybaldy. Besonders im Bereich der Technologie greife man in seinem Land immer öfter auf das österreichische
Know-How zurück. Botschafter Sarybay spach gemeinsame Bestrebungen im Bereich der „grünen Energie“ und
der „grünen Wirtschaft“ sowie im Bereich des Tourismus an. Kärnten sei wie Kasachstan die südlichste
Region seiner Republik – man könne also gegenseitig viel aus den Erfahrungen lernen, die sich auch dieser
ganz besonderen geografischen Lage ergeben.
Auf die Notwendigkeit guter geschäftlicher Beziehungen zum Osten verwies WK-Kärnten-Präsident Jürgen
Mandl. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre würden deutlich zeigen, dass sich Kärnten auf dem richtigen
Weg befinde. „Ein Großteil unseres Wohlstandes basiert auf dem Export in den Osten“, untermauerte Jürgen
Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich Mandls Ausführungen.
Mit der Umsetzung der Absichtserklärung soll es vor allem zu einer Weiterentwicklung der wirtschaftlichen
und kulturellen Beziehungen und Partnerschaft auf europäischer und internationaler Ebene kommen. Zudem soll
es künftig gemeinsame Maßnahmen in den Regionen zur Förderung des Wirtschaftswachstums und der
Entwicklung im sozialen, im kulturellen sowie im Gesundheitsbereich geben. Wirtschafts-, Handels- und Landwirtschaftskammern
werden an der Umsetzung ebenso beteiligt sein wie Industriellen- und Unternehmervereinigungen, Bildungsinstitutionen,
Kunst- und Kulturvereine, Sportvereine und andere öffentliche Institutionen.
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