Technologiereferentin LHStv.in Schaunig bei „Innovationsgesprächen Süd“: Kärnten
und Steiermark zeigen vor, wie Kooperation funktioniert und Früchte trägt
Klagenfurt (lpd) - Mit dem Silicon Alps Cluster oder der Beteiligung Kärntens an der steirischen Joanneum
Research hat die innovative Süd-Achse, die 2013 erstmals angedacht wurde, bereits ganz konkrete Projekte hervorgebracht.
Bei der jüngsten Ausgabe der „Innovationsgespräche“ der Innoregio Süd, einem von der Steirischen
und Kärntner Industrie initiierten Innovationsnetzwerks, diskutierten in Graz Politik und Interessensvertretung
gemeinsam mit Unternehmern und Wissenschaftlern über mögliche weitere Schritte.
Kärntens Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig erläuterte die Rolle der Politik: „Erstens geht
es um die Fähigkeit, zuhören zu können, was die Region an Unternehmensentwicklung braucht.“ Knappe
Kassen würden die Politik vor die Herausforderung stellen, genau zu überlegen, wo Investitionen langfristig
Sinn machen und in welchen Bereichen nachhaltig Arbeitsplätze geschaffen werden können. „Die Rolle der
Politik ist es dabei, die entsprechenden Rahmenbedingungen und Plattformen zu schaffen. Nur in enger Abstimmung
und Kooperation zwischen Politik und Verwaltung können Projekte nachhaltig realisiert werden“, so Schaunig.
Dank der Zusammenarbeit von Kärnten und Steiermark sei es gelungen, Forschungsförderungen in den Süden
Österreichs zu holen und so Innovation voranzutreiben. Als nächste Schritte auf Kärntens digitaler
Agenda nannte Schaunig unter anderem das Vorantreiben des Breitbandausbaus sowie die Ausbildung von Fachkräften
für das neue digitale Zeitalter.
Die Villacher Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner betrachtet „Gespräche dieser Art als sehr wichtig
für Forschung, Entwicklung und Innovation in der Region“. Die Stadt Villach habe sich in den letzten Jahren
als Hightech-Standort mit großem Forschungs- und Ausbildungsangebot im Süden Österreichs etabliert
und sei stolz, ein Teil dieses regionenübergreifenden Netzwerkes zu sein. „Für die Villacher KMU’s, die
mit der Begründung des Microelectronic-Clusters vor 15 Jahren Pionierarbeit geleistet haben, ist diese Weiterentwicklung
eine besondere Chance, den zukünftigen Herausforderungen des Wettbewerbs gewachsen zu sein“, so Oberrauner.
Der Präsident der IV Steiermark, Georg Knill, formulierte die Vision, dass die Steiermark und Kärnten
Gewinner der Digitalisierung sein werden und war sich mit IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky
einig, dass dies nur in Kooperation zu schaffen sei. Wolfgang Pribyl und Michael Hofbaur vom Joanneum Research
berichteten über den Sprung der steirischen Forschungseinrichtung nach Kärnten, wo im Vorjahr das Institut
für Robotik im Klagenfurter Lakesidepark installiert wurde. Keynote-Speaker Oliver Gassmann von der Uni St.
Gallen schilderte nicht nur Beispiele, wie die Digitalisierung immer stärker alle Bereiche des Lebens und
der Wirtschaft durchdringe, er versuchte den anwesenden Unternehmern auch die Angst vor der Digitalisierung zu
nehmen. Es brauche nicht immer den großen Wurf, das völlige Umkrempeln sämtlicher Geschäftsmodelle.
Gerade traditionelle mittlere Unternehmen sollten digitale Geschäftsmodelle zunächst in kleinen Insellösungen
ausprobieren.
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