„Wollen Seniorenbeauftragte in Gemeinden installieren“
St. Pölten (nlk) - „Mittendrin im Leben“, eine neue Marke des Landes Niederösterreich, die zahlreiche
Aktivitäten, Aktionen und Initiativen für Seniorinnen und Senioren bündelt, präsentierten Landesrätin
Mag. Barbara Schwarz und Professor Dr. Franz Kolland vom Institut für Soziologie an der Universität Wien
am 29.09. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in St. Pölten. Dabei wurde auch eine Onlinebefragung der NÖ
Bürgermeister zu diesem Thema präsentiert.
„Unsere Seniorinnen und Senioren sind sehr unternehmenslustig und wir als Bundesland Niederösterreich wollen
die älteren Menschen dabei unterstützen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten“, so Landesrätin Schwarz.
Das Leben der Seniorinnen und Senioren gestalte sich heutzutage vitaler, fitter und unternehmenslustiger denn je.
Die demographischen Entwicklungen der letzten Jahre sowie Prognosen würden zeigen, dass „unsere Gesellschaft
immer älter wird“, meinte sie. Mit ihrer großen Lebenserfahrung spiele die ältere Generation eine
wichtige Rolle. Aufgabe einer zukunftsweisenden und verantwortungsvollen Seniorenpolitik sei es, entsprechende
Angebote für die ältere Generation zu setzen. „Altersfreundlichkeit“ und „Alterssensibilität“ seien
dabei die entscheidenden Schlagworte, führte Schwarz aus. Dazu gebe es das neue Webportal unter www.mittendrin-im-leben.at.
„Dazu kommt die Entwicklung eines Landesseniorenplanes. Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung der Wertschätzung
der älteren Menschen, der Stärkung der Lebensqualität aber auch in der verstärkten Teilhabe
älterer Menschen an der Gesellschaft durch ehrenamtliches Engagement in ihrer Kommune“, hielt die Landesrätin
fest. Rund 324.000 Personen seien in einer nachberuflichen Lebensphase, statistisch steige die Anzahl dieser Menschen
kontinuierlich an. Sie sprach den Niederösterreich-Senioren, dem Pensionisten-Verband etc. ihren Dank und
ihre Anerkennung aus, die alle gemeinsam den neuen Landesseniorenplan des Landes Niederösterreich auf den
Weg gebracht haben. In einem ersten Schritt werden „Seniorenbeauftragte“ in niederösterreichischen Gemeinden
installiert, kündigte Schwarz an.
In diesem Zusammenhang wurden 573 Gemeinden Fragebögen zugeschickt und eine Onlineerhebung der NÖ Bürgermeister
durchgeführt. „Laut dieser Erhebung wünschen sich fast 40 Prozent der Bürgermeister mehr Angebote
für die älteren Menschen. Ausgebaut werden sollen die Aktion ‚Betreutes Wohnen‘, die Pflegeangebote,
die Initiative ‚Essen auf Rädern‘“, so Professor Kolland. „Rund 48 Prozent der befragten Bürgermeister
finden, dass es Menschen in den Gemeinden geben soll, die sich speziell mit Angelegenheiten der Senioren befassen.
Die Einrichtung eines Seniorenbeauftragten in der Gemeinde finden 56 Prozent der Bürgermeister sinnvoll“,
hob der Professor hervor. Es gebe viele Angebote für ältere Menschen, aber erhebliche Nutzungslücken
bei Bewegung, Bildung, Ehrenamt, Neue Soziale Medien. „96 Prozent der befragten Bürgermeister stimmen zu,
dass es zielgerichtete Angebote für ältere Menschen braucht, 38 Prozent finden, es sollte mehr Angebote
für ältere Menschen geben“, sagte Kolland.
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