Sarajewo/Wien (bmi) - Das österreichische Innenministerium führt in Zusammenarbeit mit den Innenministerien
in Kroatien und in Slowenien als Juniorpartner sowie dem Sicherheitsministerium in Bosnien-Herzegowina als Partner
das EU-Twinning-Projekt "Strengthening Law Enforcement" durch. Die Kick-off-Konferenz für das EU-Twinning-Projekt
"Strengthening Law Enforcement" in Bosnien-Herzegowina fand am 27.09. in Sarajewo statt. Das österreichische
Innenministerium wurde bei der Veranstaltung von Sektionschef Dr. Franz Einzinger, Leiter der Sektion I (Präsidium),
vertreten, sowie dem Leiter der Abteilung I/11 (Sicherheitspolitik), Kurt Hager, MA. Hager leitet das Twinning-Projekt.
"Ziel des Twinning-Projekts ist eine Stärkung der Polizei in Bosnien-Herzegowina, so dass sie die Kriminalität
effektiv bekämpfen kann", sagte Sektionschef Einzinger. Die Schwerpunkte des Projekts liegen auf der
Bekämpfung der organisierten Kriminalität (OK), des Terrorismus und der Korruption. Insbesondere soll
die Koordination der Exekutive gestärkt und in Übereinstimmung mit der EU "Best-Practice"-Beispiele
erarbeitet werden.
"Verbrecher machen vor Grenzen nicht Halt und die zunehmende Vernetzung Krimineller stellt weltweit eine zunehmende
Bedrohung dar", sagte Einzinger. "Grenzüberschreitende kriminelle Organisationen und flüchtige
internationale Verbrecher machen sich die Globalisierung zunutze. Sie reisen, sie kommunizieren und sie entziehen
sich der Strafverfolgung."
Um effektiv gegen diese Bedrohung vorgehen zu können, sei es notwendig, dass alle Kräfte in grenzüberschreitenden
Partnerschaften gebündelt werden. "Bosnien-Herzegowina ist ein wichtiger Partner bei der Bekämpfung
der organisierten Kriminalität und des Terrorismus am Westbalkan", sagte der Sektionschef. "Nur
gemeinsam können Sicherheit, Stabilität und Recht in der Region und in ganz Europa sichergestellt werden."
"Mit dem Twinning-Projekt wird ein großer Schritt auf dem gemeinsamen Weg der Zusammenarbeit mit den
Strafverfolgungsbehörden von Bosnien-Herzegowina gemacht", sagte Einzinger. Ein positiver Aspekt sei
außerdem, dass Kroatien und Slowenien das Projekt als starke Partner bereichern. Damit könne gemeinsam
noch wirkungsvoller gegen OK, Terrorismus und Korruption vorgegangen werden.
Das Twinning-Projekt wird zur Gänze von der Europäischen Union (Europäische Kommission) finanziert.
Die Projektlaufzeit ist für zwei Jahre anberaumt.
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