Gespräche zwischen Mitterlehner und Gabriel wichtiges Signal – „Kurzschluss“ würde
Versorgungssicherheit gefährden und viel Geld kosten
Berlin/Wien (pwk) - Die Wirtschaft begrüßt, dass sich Vizekanzler Reinhold Mitterlehner am 28.09.
für die Erhaltung der gemeinsamen Strompreiszone Österreichs mit Deutschland ausgesprochen hat und dazu
auch mit seinem deutschen Amtskollegen Sigmar Gabriel das Gespräch suchen will. „Dieses klare Bekenntnis,
den gemeinsamen Markt erhalten zu wollen, ist ein sehr wichtiges Signal", betont Stephan Schwarzer, Leiter
der WKÖ-Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik. Denn im Sinne des Wirtschaftsstandortes Österreich
brauche es jetzt rasch konstruktive Dialoge auf höchster politischer Ebene.
Eine Trennung der Strompreiszonen würde dem Wirtschaftsstandort Österreich großen Schaden zufügen,
warnt Schwarzer. Denn steigende Strompreise und eine geringere Versorgungssicherheit wären die Folge; die
Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft würde massiv geschwächt. „Kurzschlussaktionen wären
absolut kontraproduktiv. Vielmehr bedarf es einer Lösung auf dem Verhandlungstisch. Das Kappen von Leitungen
kann im Rahmen eines Binnenmarkts wohl nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden“, so Schwarzer.
„Wenn sich die Europäische Union wirklich zu einer Energieunion weiterentwickeln will, darf sie das zarte
Pflänzchen eines funktionierenden grenzüberschreitenden Strommarkts nicht abwürgen", unterstreicht
Schwarzer. Probleme die bestehen, sind dort zu lösen, wo sie auftreten, wobei Österreich schon aus eigenem
Interesse, aber auch im Sinne der guten Nachbarschaft bei konstruktiven Ansätzen mitwirken wird.
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