Vernissage und Versteigerung von Bildern aus einem internationalen Kunstwettbewerb für
Gefangene
Eisenstadt (blms) - Bei zwei internationalen Kunstwettbewerben für Gefangene, die von Wien aus organisiert
wurden, haben sich mehr als 3000 Gefangene aus 60 Ländern aller fünf Kontinente beteiligt. Die von einer
internationalen Jury ermittelten Sieger erhielten Geldpreise und Urkunden. Die Bilder befinden sich heute in internationalen
Sammlungen, einige davon auch in Museen. Bilder aus diesen Wettbewerben waren bei einer Veranstaltung, die von
der internationalen katholischen Gefängnisseelsorgekommission in Zusammenarbeit mit der Sozialen Gerichtshilfe
organisiert wurde, am 27.09. in Steinbrunn zu sehen.
„Kunsttherapeutische Maßnahmen sind heute im Strafvollzug ein anerkannter und integrierter Bestandteil der
Resozialisierung. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, um
sich besser zu verstehen, Fehlverhalten zu erkennen und Wege zu finden, sich zu verändern, Verantwortung für
sich selbst und für andere zu übernehmen. Kunst bietet den Menschen im Strafvollzug aber auch die Möglichkeit,
ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, sich in den üblichen Gesprächssituationen zu öffnen und
mitzuteilen. Auf dem Weg zurück in die Gesellschaft kann Kunst zu schaffen, eine wichtige Hilfe sein. Das
ist unzweifelhaft und macht den Wert dieser Bilder hier aus. Ich möchte den Organisatoren dieser Veranstaltung,
der Katholischen Gefängnisseelsorge und der Sozialen Gerichtshilfe, sehr herzlich für die heutige Veranstaltung,
aber auch für Ihr engagiertes Wirken und ihre Verdienste um einen modernen Strafvollzug danken. Sie erfüllen
mit ihren Aktivitäten einen wichtigen Auftrag im Zeichen der Menschlichkeit“, betonte Landeshauptmann Hans
Niessl.
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