60 Jahre Wien als Amtssitz im Zentrum der multilateralen Diplomatie
Wien (bmeia) - In der Woche 39 fand die 60. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieorganisation
(IAEO) statt. Bundesminister Andrä Rupprechter unterstrich bei einem Festakt in der Hofburg den Beitrag der
IAEO für Sicherheit und nachhaltige Entwicklung. „Die IAEO ist ein wichtiger Partner bei der Erreichung der
17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UN (SDG´s).“ In jüngerer Zeit richtet die Organisation besonderes
Augenmerk auf die Beiträge von Kernforschung und -technik zur Erreichung der siebzehn von den Vereinten Nationen
aufgestellten nachhaltigen Entwicklungsziele. Anwendungsbeispiele reichen von der Diagnose des Ebola- und Zikavirus,
sowie der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen, über die Bekämpfung von landwirtschaftlichen
Schädlingen und Behandlung von Nutzpflanzen bis hin zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser und zum Klimaschutz.
Vor 60 Jahren, am 23. Oktober 1956, wurde das Statut der IAEO angenommen. Damit begann zugleich die Geschichte
Wiens als Zentrum der multilateralen Diplomatie mit den Vereinten Nationen im Mittelpunkt. „Österreich ist
stolz, Sitz der IAEO zu sein, und wird die Organisation wie bisher auch in Zukunft nach Kräften unterstützen“,
so der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten Michael Linhart in seiner Rede vor der Generalkonferenz.
Die IAEO leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den Missbrauch von Nuklearmaterial und -technologie für
militärische Zwecke zu verhindern. Die IAEO ist auch mit der Überprüfung der Umsetzung des in Wien
im Jahr 2015 abgeschlossenen Atomabkommens mit dem Iran (Joint Comprehensive Plan of Action) beauftragt. Österreich
selbst verzichtet auf die Nutzung der Kernkraft als Energiequelle.
Als Zeichen ihres Engagements für die Nachhaltigkeit führt die IAEO die 60. Generalkonferenz als „green
meeting“ gemäß dem österreichischen Umweltzeichen durch.
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