„Digital Assembly 2016“ stellt digitale Innovation in den Regionen in den Fokus – Technologiereferentin
Schaunig präsentiert Kärnten als Modellregion
Bratislava/Klagenfurt (lpd) - Unter der EU-Präsidentschaft der Slowakei findet die „Digital Assembly
2016“, die größte Veranstaltung in der EU zum Thema digitaler Wandel am 27. und 28.09. in Bratislava
statt. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs, EU-Kommissionsmitglieder, Wissenschaftler, Vertreter von Wirtschaft,
Institutionen und NGOs nehmen teil und diskutieren zwei Tage lang über die Herausforderungen der Digitalisierung.
Technologiereferentin LhStv.in Gaby Schaunig präsentiert am Nachmittag des 27.09. auf Einladung der Veranstalter
in Bratislava Kärnten als Modell für ein regionales Zentrum für digitale Innovation und legt dar,
welche Aktivitäten dazu seitens einer Regionalverwaltung gesetzt werden können. „Trotz eines extrem schwierigen
finanziellen Umfelds haben wir unser 2013 gesetztes Ziel, Forschung und Innovation zu fördern, nie aus den
Augen verloren“, betont Schaunig. Anstrengungen in mehrere Richtungen haben alle ein Ziel: „Kärnten als Gewinner
in die digitale Zukunft zu führen.“
Zu den Aktivitäten, die die Zukunftskoalition in diesem Bereich gesetzt hat, zählen unter anderem die
- mit den relevanten Stakeholdern erstellte - Breitbandstrategie und die projektorientierte Einbindung von EU,
Bund, Gemeinden und den Telekombetreibern. Schaunig: „Für digitale Entwicklung braucht es den entsprechenden
digitalen Datenhighway.“ Ein weiteres Themenfeld sind Forschung und Entwicklung. „Auch hier setzen wir bewusst
auf Kooperationen, so etwa mit dem steirischen Joanneum Research beziehungsweise über die Plattform Silicon
Alps oder über die EU-Forschungsinitiative ECSEL JU. Große, EU-geförderte Forschungsprojekte können
wir nur gemeinsam mit Partnern an Land ziehen. Daher ist Zusammenarbeit so immens wichtig“, betont die Technologiereferentin.
Als Dach für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und als Drehscheibe fungiert die BABEG
(Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft).
Wo Arbeitsplätze der Zukunft geschaffen werden, gilt es auch, entsprechende Kompetenzen zu schulen. „Dies
tun wir ganz gezielt über die IT-L@bs, die Educational Labs, den High Tech Campus Villach und die Lehrwerkstätten.“
Während Leitbetriebe vielfach die Motoren von Forschung und Innovation sind, ist es besonders wichtig, regionale
KMUs dabei zu unterstützen, nicht den Anschluss zu verlieren sowie Start-ups zu fördern, die sich in
Zukunftsbranchen vorwagen. Dies passiert über zahlreiche KWF-Programme.
„Wenn wir über Industrie 4.0 sprechen, dann betrachten wir dabei die vierte industrielle Revolution – sprich
die Digitalisierung der Produktion – in ihrer Gesamtheit“, erläutert Schaunig. Bei Infineon in Villach entstand
bereits ein Pilotraum Industrie 4.0. Weitere Planungen umfassen eine Stiftungsprofessur 4.0, eine Pilotfabrik 4.0,
Arbeit und Ausbildung 4.0 – und das alles gebündelt in der Plattform Industrie 4.0 Kärnten.
„Die Digital Assembly bietet eine hervorragende Möglichkeit, Kärntens digitale Agenda international zu
präsentieren und gleichzeitig festzustellen, wo wir im Wettbewerb mit anderen EU-Regionen stehen“, sagt Schaunig,
die den Kongress zudem dazu nutzen möchte, „um von jenen zu lernen, die in dem einen oder anderen Bereich
vielleicht schon weiter sind oder gute Ideen haben, und um neue Beziehungen zu knüpfen für mögliche
künftige Partnerschaften.“
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