Kulturstrategie des Landes setzt auf Internationalisierung
Bregenz (vlk) - "Zusammenarbeiten", "Impulse setzen" und "Grenzen überschreiten"
– das sind die wesentlichen Leitlinien der in diesem Frühjahr präsentierten Vorarlberger Kulturstrategie.
Unter Federführung bzw. Mitwirkung der Kulturabteilung des Landes werden maßgebliche kulturpolitische
Schwerpunkte gesetzt, um den Austausch und die Vernetzung im Ausland zu verdichten und die Internationalisierung
von Vorarlberger Kunst zu forcieren.
Konkret geht es darum, die Internationale Bodensee Konferenz als Plattform zu nutzen, Stipendien- und Austauschprogramme
zu erweitern, länderübergreifende Projekte anzuregen, einen Fördertopf für Internationalisierung
einzurichten, die Plattform Kultur und Tourismus weiterzuentwickeln, Kulturrouten zu erstellen und nachhaltige
Großprojekte zu diskutieren, erläuterten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Kulturlandesrat
Christian Bernhard im Pressefoyer am 27.09. "Wir wollen kein totes Papier in der Schublade, sondern unsere
Kulturstrategie möglichst rasch mit Leben erfüllen", sagte Bernhard.
Als beispielhafte Erfolge im Rahmen des Internationalisierungsschwerpunktes nannte der Vorstand der Kulturabteilung,
Winfried Nußbaummüller, das Künstler-Austauschprogramm mit der spanischen Stiftung BilbaoArte,
das heuer sein Zehn-Jahre-Jubiläum feiert, und die Stipendien-Aktion für das Domus Artium in Paliano
bei Rom. Viele positive Rückmeldungen haben dazu geführt, dass dieses Format gemeinsam mit den anderen
beteiligten Bundesländern nun für die nächste Periode verlängert wird. Als ebenso reizvoll
und inspierierend für die Vorarlberger Kunstschaffenden erweist sich das seit 2011 bestehende Austauschprogramm
mit der Nida Art Colony auf der Kurischen Nehrung in Litauen. Im Bodenseeraum zeigt sich die verstärkte kulturelle
Grenzüberschreitung u.a. in der Zusammenarbeit von kunst.vorarlberg mit visarte.liechtenstein oder bei dem
länderübergreifenden Ausstellungsprojekt "Heimspiel".
Das kulturpolitische Engagement in Sachen Internationalisierung kommt auch in finanzieller Hinsicht zum Ausdruck,
zeigte Nußbaummüller auf. So hat das Land Vorarlberg in den letzten fünf Jahren in Summe 670.000
Euro in derartige Projekte investiert. Zum Vergleich, im Zeitraum 2006 bis 2010 waren es rund 140.000 Euro.
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