Die Landesregierung will für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn ein Darlehen von
rund 26 Millionen Euro bei der Europäischen Investitionsbank aufnehmen.
Bozen (lpa) - Um die Belastung des Landeshaushalts durch den 66,5 Millionen Euro kostende Elektrifizierung
der Vinschger Bahn auszugleichen, hat die Landesregierung beschlossen, ein Darlehen von 26 Millionen Euro bei der
Europäischen Investitionsbank aufnehmen. Die Laufzeit für das Darlehen beträgt zehn Jahre. Pro Jahr
müssen 2,74 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Mit dem Beschluss der Landesregierung werden zur bisherigen
Finanzierung außerdem weitere 22,5 Millionen Euro für die Jahre 2019 und 2020 über die Landesabteilung
Mobilität für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn zweckgebunden. „Damit sind die gesamten Gelder
für die Elektrifizierung bereitgestellt“, sagt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Deutlich mehr Kapazität,
Halbstundentakt und Direktzüge bis Bozen sind die wichtigsten Ziele, die laut Mussner mit der Elektrifizierung
der Vinschger Bahnlinie Meran-Mals erreicht werden sollen. „Mit der Elektrifizierung ergeben sich ganz neue Perspektiven,
um Mobilität weiter auf die Schiene zu verlagern", betont Mussner.
Inzwischen laufen die Planungen und ersten Arbeiten für die Elektrifizierung auf Hochtouren. Die Südtiroler
Transportstrukturen AG (STA) nimmt schrittweise die wichtigsten Arbeiten vor. Für den Einsatz der sechsteiligen
Flirt-Züge müssen alle Bahnsteige längs der Linie in den nächsten zwei Jahren verlängert
und an einigen Bahnhöfen Unterführungen errichtet werden. Mitte Oktober beginnen die Arbeiten mit der
Verlängerung der Bahnsteige in Schlanders, Laas und Spondinig.
|