Wohngemeinschaft zwischen Studierenden und SeniorInnen geht an den Start – Gesundheitsreferentin
LHStv.in Prettner forciert neue Wege im Miteinander der Generationen
Klagenfurt (lpd) - Eine neue Form des generationenübergreifenden Wohnens geht mit dem Studienjahr 2016/17
in Kärnten an den Start. Studierende bezahlen ihren Wohnraum im Haus bzw. in der Wohnung eines älteren
Menschen nicht „Cash“, sondern mit Hilfeleistungen. Ein Quadratmeter für eine Stunde Hilfestellung pro Monat
heißt die Zauberformel. Mit Hilfestellung sind Einkäufe, Gartenarbeit, Schneeschaufeln, Unterstützung
im Haushalt oder vielleicht auch die Einschulung in die digitale Welt etc. gemeint. Initiiert wird die etwas andere
Wohngemeinschaft von Land Kärnten, Abteilung Gesundheit und Pflege. Partner sind die ÖH Klagenfurt und
die Katholische Kirche Kärnten. Letztere hat mit Renate Jentschke auch die Koordination übernommen. Sie
bringt Jung und Alt zusammen, vermittelt und berät.
„Das Projekt birgt große Chancen. Basis für das Funktionieren ist, dass man zunächst Vertrauen
schafft. Eigene Wünsche und individuelle Erwartungen werden im Vorfeld ausgetauscht und gut abgestimmt“, erklärte
Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner am 27.09. Es wäre schön, wenn „Wohnen für Hilfe“ in
Kärnten Schule macht, meinte sie.
Die WG zwischen Studierenden und SeniorInnen hat dreierlei Vorteile: Zum einen ist es die de facto kostenlose Bereitstellung
von Wohnraum für junge Menschen. Zum anderen wird der älteren Generation genau das geboten, was sie in
den eigenen vier Wänden sicherer macht: Das Gefühl, nicht alleine im Haus zu sein, und das Wissen, dass
einem jemand für den einen oder anderen Handgriff zur Seite steht. Und drittens schärft das Miteinander
von jungen und alten Menschen das Gespür und das Verständnis für die jeweils andere Generation.
Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Jeder Part gewinnt.
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